In den Vorstand der Telekom ziehen zwei Frauen ein

Bonn. In den Vorstand der Deutschen Telekom ziehen erstmals zwei Frauen ein: Der Aufsichtsrat des Bonner Unternehmens berief gestern die ehemalige baden-württembergische Bildungsministerin Marion Schick (52) sowie die Unternehmensberaterin Claudia Nemat (42) in das Führungsgremium

Bonn. In den Vorstand der Deutschen Telekom ziehen erstmals zwei Frauen ein: Der Aufsichtsrat des Bonner Unternehmens berief gestern die ehemalige baden-württembergische Bildungsministerin Marion Schick (52) sowie die Unternehmensberaterin Claudia Nemat (42) in das Führungsgremium. Nemat - bisher Partnerin bei der Unternehmensberatung McKinsey - übernimmt im Oktober den Vorstandsbereich Europa, Schick wird im nächsten Jahr Personalchefin. Noch nicht bekannt ist, wer das ebenfalls frei werdende Vorstandsressort für Recht, Compliance (transparente und faire Führung) sowie Datenschutz übernimmt. Auch hierfür will Konzernchef René Obermann eine Frau gewinnen.Die Zeitung "Handelsblatt" brachte für diese Position gestern Birgit Grundmann (51) ins Gespräch. Die beamtete Staatssekretärin im Bundesjustizministerium hat nach Informationen des Blattes aus Unternehmenskreisen beste Chancen in das Führungsgremium des Telekommunikationskonzerns einzurücken. Die FDP-Politikerin arbeitet seit 1993 im Justizministerium. Die Telekom hatte im März 2010 als erstes Unternehmen des Deutschen Aktienindex (Dax) eine Frauenquote eingeführt. Bis Ende 2015 sollten 30 Prozent der oberen und mittleren Führungspositionen im Unternehmen mit Frauen besetzt sein. Derzeit haben nur fünf Dax-Konzerne eine Frau im Vorstand: BASF, Daimler, Eon, SAP und Siemens. Oft handelt es sich um Seiteneinsteiger oder sie haben ihre Karriere bei großen ausländischen Konzernen begonnen. dpa/dapd

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