"Im Tourismus auf saarländische Lebensart setzen"

Saarbrücken. Um sich von anderen Urlaubsregionen abzuheben, sollten im Saarland nach Meinung des Tourismusexperten Professor Karl Born Natur, Kultur, Wellness und Kulinarik mit der saarländischen Lebensart verknüpft werden

Saarbrücken. Um sich von anderen Urlaubsregionen abzuheben, sollten im Saarland nach Meinung des Tourismusexperten Professor Karl Born Natur, Kultur, Wellness und Kulinarik mit der saarländischen Lebensart verknüpft werden. "Das ist typisch saarländisch, da liegt noch Potenzial", sagte er beim ersten Förder- und Servicetag des saarländischen Wirtschaftsministeriums gestern in Saarbrücken. Im Saarland schätze er die Fröhlichkeit und den feinen Humor der Menschen sowie die Lokalitäten.Ein Problem im Saarland sei, dass es "keinen sensationellen Leuchtturm" gebe. "Das Saarland hat nicht den höchsten Berg oder die tiefste Grube", erklärte Born, der an der Hochschule Harz in Wernigerode lehrt. Gleichzeitig könne man hier aber "wunderbar Radfahren und Wandern".

Touristikern empfahl Born, auf Qualität zu setzen. "Ob ein Kunde wieder kommt, hängt nicht in erster Linie vom Preis ab", sagte er. Hotels und Gaststätten sollten ihre Optik, Servicebereitschaft, Öffnungszeiten und Identifikation mit der Region überprüfen. Auch die Qualität am Telefon sei wichtig. Außerdem sollten die Saarländer den Touristen gegenüber aufgeschlossen sein. "Die Einheimischen müssen Botschafter des Saarlandes sein", sagte er.

Angesichts leerer öffentlicher Kassen riet er den Kommunen, Landkreisen und dem Land, sich besser zu organisieren und miteinander abzustimmen, um Doppelarbeit zu vermeiden. "Es muss nicht jeder einen Katalog herausbringen. Das kann man auch zusammen machen", sagte er. Auf gar keinen Fall sollte man aber beim Kundenkontakt sparen. Denn die Touristeninformation sei das Eingangstor. son

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