Im Saarland wird zu wenig erneuert

Saarbrücken/Berlin. Die Berliner Agentur für Erneuerbare Energien stellt dem Saarland in Sachen klimafreundliche Energieversorgung ein schlechtes Zeugnis aus. Bundesweit landet das Saarland dabei in einer aktuellen Rangliste nämlich mit Berlin und Hessen auf dem letzten Platz

Saarbrücken/Berlin. Die Berliner Agentur für Erneuerbare Energien stellt dem Saarland in Sachen klimafreundliche Energieversorgung ein schlechtes Zeugnis aus. Bundesweit landet das Saarland dabei in einer aktuellen Rangliste nämlich mit Berlin und Hessen auf dem letzten Platz. "Erneuerbare Energien tragen derzeit jeweils nur mit drei Prozent zur Gesamtstromerzeugung (2006) und zum Gesamtwärmeverbrauch (2005) des Landes bei", lautet ein Urteil der Autoren. Damit rangiere das Saarland auf hinteren Plätzen (Rang 14 und Rang elf). Die Stromerzeugung aus Wasserkraft bezogen auf das Potenzial belegt dagegen den Angaben zufolge mit 134 Gigawattstunden (2007) Platz vier unter den Bundesländern. Allerdings seien in den vergangenen Jahren kaum Zuwächse zu verzeichnen (Rang 13). Bei der Windkraft verhalte es sich umgekehrt: "Es wird nur vergleichsweise wenig Strom aus Wind erzeugt (2006: 104 Gigawattstunden, Rang zwölf), der Leistungszuwachs ist - auf geringem Niveau - aber relativ hoch (Platz fünf), so die Studie. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik (19,1 Gigawattstunden im Jahr 2006) und deren Zuwachs seit dem Jahr 2001 werden dagegen als "erfolgreich" eingestuft (Plätze vier und drei ). Im Gegensatz dazu lande das Saarland bei der Stromerzeugung aus Biomasse (2006: 23 Gigawattstunden) auf dem letzten Platz, "sowohl bezogen auf das Potenzial als auch auf den Zuwachs". Als vorbildlich bewertet wurden Brandenburg, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Für hohe Ausbauziele bei den Erneuerbaren Energien, eine konsequente Förderung solcher Technologien und eine gute Standortpolitik erhielten die drei Länder gestern den "Leitstern 2008". Gesamtsieger wurde Brandenburg. Insgesamt schneiden die ostdeutschen Länder besser ab, weil dort mehr Anstrengungen unternommen wurden. afp/jöw

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