IHK: Weniger Ausbildungsverträge wegen Bewerbermangels

Saarbrücken. 5017 Ausbildungsverträge haben Unternehmen aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammer Saarland (IHK) in diesem Jahr abgeschlossen. Im Vorjahr waren es noch 5243 Verträge, wie die IHK gestern in ihrer Bilanz zum Ausbildungsmarkt mitteilte. Den Rückgang um 4,3 Prozent erklärt die Kammer damit, dass die Betriebe vielfach keine geeigneten Bewerber gefunden hätten

Saarbrücken. 5017 Ausbildungsverträge haben Unternehmen aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammer Saarland (IHK) in diesem Jahr abgeschlossen. Im Vorjahr waren es noch 5243 Verträge, wie die IHK gestern in ihrer Bilanz zum Ausbildungsmarkt mitteilte. Den Rückgang um 4,3 Prozent erklärt die Kammer damit, dass die Betriebe vielfach keine geeigneten Bewerber gefunden hätten. "Hier macht sich bemerkbar, dass die Zahl der Schulabgänger in diesem Jahr mit einem Minus von mehr als acht Prozent deutlich zurückgegangen ist", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch.Zahlreiche Stellen - insbesondere in der Gastronomie, im Handel und in der Bauwirtschaft, aber auch in den Metall- und Elektroberufen - seien unbesetzt geblieben. Mitte Oktober habe die IHK-Lehrstellenbörse noch gut 200 freie Ausbildungsplätze ausgewiesen. "Viele Betriebe haben bereits reagiert und ihre Anforderungen an die Jugendlichen verringert. Sie wollen während der Ausbildung mithilfe innerbetrieblicher Schulungen bestehende Defizite beseitigen", sagte Giersch. Betriebe, die etwa bisher nur Abiturienten einstellten, würden jetzt auch Realschülern eine Chance geben. Auch steige das Interesse an Jugendlichen mit gutem Hauptschulabschluss, hieß es. Der Nachwuchsmangel werde sich trotzdem weiter verschärfen, sagte Giersch. "Bereits in zehn Jahren wird die Zahl der Schulabsolventen um ein Viertel niedriger sein als heute." mzt

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