IHK Saarland will verstärkt für duale Ausbildung werben

Saarbrücken · Die IHK Saarland will angesichts der deutlich rückläufigen Bewerberzahlen eine Marketingoffensive für die duale Ausbildung starten. „Bereits heute haben wir mehr Studien- als Ausbildungsanfänger“, sagte Kammerpräsident Richard Weber gestern vor der IHK-Vollversammlung.

"Das ist eine gefährliche Schieflage." Weber wies auf die hohe Zahl an Studienabbrechern in Deutschland sowie arbeitslosen Akademikern europaweit hin. "Die IHK wird hier initiativ werden", kündigte Weber an. Vor allem will die Kammer Abiturienten die Karrierechancen einer beruflichen Ausbildung aufzeigen.

Tatsächlich sind die Auswirkungen des demografischen Wandels bei den Ausbildungszahlen bereits zu spüren. 2013 war die Zahl der abgeschlossenen Verträge im IHK-Ausbildungsbereich deutlich um zwölf Prozent zurückgegangen und lag mit 4400 Verträgen erstmals seit 2007 unter 5000. Und auch in diesem Jahr ist es nach Auskunft der Kammer nicht besser. Mit 1602 bis Ende Mai verzeichnete die IHK erneut ein Minus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Weber forderte auch, die duale Ausbildung flexibler zu gestalten, um beispielsweise Studienabbrechern, Grenzgängern, Frauen, die auf Teilzeit angewiesen sind, oder Jugendlichen mit Migrationshintergrund den Einstieg zu erleichtern.

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