IHK: Saarland soll Energieland bleiben

Saarbrücken. Das Saarland soll auch weiter ein Energieland bleiben. Das hat gestern die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland auf ihrer Vollversammlung unter Leitung ihres Präsidenten Richard Weber (Foto: SZ) gefordert. "Die Industrie ist hier überdurchschnittlich energieintensiv", heißt es in einer Resolution, die die Mitglieder der IHK verabschiedet haben

Saarbrücken. Das Saarland soll auch weiter ein Energieland bleiben. Das hat gestern die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland auf ihrer Vollversammlung unter Leitung ihres Präsidenten Richard Weber (Foto: SZ) gefordert. "Die Industrie ist hier überdurchschnittlich energieintensiv", heißt es in einer Resolution, die die Mitglieder der IHK verabschiedet haben. "Wichtige Branchen wie Stahlindustrie, Gießereien, Schmieden, Automobilindustrie und Metallverarbeitung gehören zu den größten Energieverbrauchern. Sie sind deshalb in besonderem Maße auf eine sichere und kostengünstige Energieversorgung angewiesen." Das gelte ganz besonders, weil mehr als die Hälfte der saarländischen Industrieproduktion ins Ausland ginge. Weil auch die saarländische Kraftwerkswirtschaft in nennenswertem Umfang zur Wertschöpfung des Landes beiträgt, sei es auch nach dem Auslaufen der heimischen Steinkohleförderung geboten, dass das Saarland auch in Zukunft Nettoexporteur von Elektrizität bleibe."Das Saarland muss deshalb auch künftig Energieland bleiben. Eine sichere und preiswerte Energieversorgung ist notwendige Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung", heißt es in der Resolution. Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer appelliert deshalb an alle im Landtag vertretenen Parteien, klar zu stellen, dass auf absehbare Zeit moderne Großkraftwerke auf Kohlebasis unverzichtbar sind. Dafür sei auch der zügige Ausbau der Moselschleusen nötig. An die Bundesregierung appellierte die IHK-Vollversammlung, die deutsche Energiepolitik grundlegend neu zu orientieren. Notwendig sei ein Gesamtkonzept, das die drei wichtigsten Ziele Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit wieder ins Gleichgewicht bringe. Die Bundesregierung sei aufgefordert, im Sinne von mehr Versorgungssicherheit und höherer Effizienz der Energieversorgung auf allen Ebenen für mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten zu sorgen. red

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