IG Metall lehnt Nullrunde ab

Frankfurt. Die IG Metall lehnt weiterhin eine Nullrunde in den bevorstehenden Tarifverhandlungen für die Metall-und Elektroindustrie ab. Zugleich verlangt die Gewerkschaft weitere Anstrengungen der Politik zur Sicherung von Arbeitsplätzen

Frankfurt. Die IG Metall lehnt weiterhin eine Nullrunde in den bevorstehenden Tarifverhandlungen für die Metall-und Elektroindustrie ab. Zugleich verlangt die Gewerkschaft weitere Anstrengungen der Politik zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Die Bundesregierung müsse die Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge beim Kurzarbeitergeld bis Ende 2011 verlängern, sagte der IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber gestern in Frankfurt. "Ohne aktives Handeln von Politik, Arbeitgebern und Gewerkschaften ist ein gravierender Rückgang von Arbeitsplätzen das wahrscheinlichste Szenario. Wir gehen von bis zu 700 000 bedrohten Arbeitsplätzen in unseren Branchen bis 2012 aus." Für Betriebe, die das konjunkturelle Kurzarbeitergeld nicht mehr nutzen können, wolle die Gewerkschaft zudem die Möglichkeit des Tarifvertrags zur Beschäftigungssicherung erweitern. Eine weitere Absenkung unter die heutige 30- beziehungsweise 29-Stunden-Grenze müsse dann jedoch mit einem Teillohnausgleich verbunden werden. Eine tarifliche Kurzarbeit-Lösung dürfe keine "Billigvariante" zum gesetzlichen Kurzarbeitergeld sein, betonte Huber. Der Entgelttarifvertrag für die größte deutsche Industriebranche läuft bis Ende April. Huber schloss vorgezogene Tarifverhandlungen nicht aus. Die IG Metall hat die Wirtschaftskrise nach eigener Einschätzung bislang "relativ stabil" überstanden. Die Zahl der Mitglieder sank 2009 um 1,6 Prozent auf 2,26 Millionen. dpa/ddp

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