IG-Metall droht mit Streiks

Sindelfingen. Nach dem Scheitern der Tarifgespräche über eine Neuregelung der Altersteilzeit hat die Gewerkschaft IG Metall mit unbefristeten Streiks gedroht

Sindelfingen. Nach dem Scheitern der Tarifgespräche über eine Neuregelung der Altersteilzeit hat die Gewerkschaft IG Metall mit unbefristeten Streiks gedroht. Wenn die Arbeitgeberseite nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehe, komme es bald zu einer Urabstimmung, erklärte der baden-württembergische IG-Metall-Chef Jörg Hofmann gestern vor Journalisten in Sindelfingen. Einen Termin nannte er noch nicht.Die Gewerkschaft machte den Arbeitgeberverband Südwestmetall für das Scheitern der Tarifgespräche verantwortlich: "Die Arbeitgeber haben systematisch eingerissen, was wir in sechs Verhandlungsrunden mühsam als Gerüst für eine neue Altersteilzeit konstruiert hatten", erklärte Hofmann. Die IG Metall setze weiter auf Gespräche mit der Arbeitgeberseite, sagte ein Gewerkschaftssprecher: "Wir sind nach wie vor an einer Lösung vor der Sommerpause interessiert, aber da müssen sich die Arbeitgeber bewegen." Die IG Metall hatte in den vergangenen Wochen im Pilotbezirk Baden-Württemberg mit Südwestmetall über eine Neuregelung der Altersteilzeit ab 2010 verhandelt. Ende kommenden Jahres läuft die bisher von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Altersteilzeit aus. Danach müssen die Unternehmen selbst Vorruhestandsregelungen für ihre Belegschaften finanzieren.Für die Arbeitnehmer in der Metallindustrie ist die Altersteilzeit wichtig, weil die Metaller wegen der teils hohen körperlichen Belastung häufig nicht bis zum Rentenalter arbeiten können. Die Verhandlungen waren am Freitagabend nach hoffnungslosem Verlauf von der IG Metall für gescheitert erklärt worden. afp

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