"Ich habe das Ganze in eine Form gebracht"

Saarbrücken. Die Saarbrücker Kammerkonzerte feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Mentor Walter Glößner, Präsident des sie fördernden Vereins Saarbücker Kammerkonzerte (SKK e.V.), erinnert sich: "1987 gründete sich auf Initiative des Violin-Professors Joshua Epstein der Verein 'Freunde der Saarbrücker Kammermusik'

Saarbrücken. Die Saarbrücker Kammerkonzerte feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Mentor Walter Glößner, Präsident des sie fördernden Vereins Saarbücker Kammerkonzerte (SKK e.V.), erinnert sich: "1987 gründete sich auf Initiative des Violin-Professors Joshua Epstein der Verein 'Freunde der Saarbrücker Kammermusik'. Er sorgte jährlich für einen Wochen-Zyklus kammermusikalischer Konzerte mit breitem Programm und prominenter Besetzung. Der ehemalige Minister Werner Klumpp und ich waren von Anfang an begeistert dabei."

Wieso hat Glößner als ehemaliger Direktor der Société Générale Alsacienne de Banque in Saarbrücken sich gerade auf diesem Gebiet so engagiert? "Ich bin zwar durch mein Studium an der Universität des Saarlandes Diplom-Kaufmann geworden", erklärt er. "Doch daneben habe ich an der Musikhochschule Saar auch Violine studiert. Beim legendären Ludwig Bus übrigens", sagt Glößner und öffnet mehrere Geigenkästen, um kostbare Instrumente zu zeigen, auf denen er mit seinen fast 82 Jahren immer noch täglich spielt. So verwundert es nicht, dass Glößner die Kammermusik als "dritte Kraft im Bunde der sogenannten klassischen Musikangebote neben Musiktheater und Symphonik" einschätzt. Um sie nach Kräften zu fördern, hat er den SKK e.V. gegründet. "Ich habe das Ganze in eine Form gebracht", betont er. "Seit etwa 2007 geht es ständig aufwärts. Jeden Monat veranstalten wir ein Konzert in der HfM. Das Publikum ist begeistert, die Künstleragenturen schreiben uns fleißig an und sorgen für solistischen Nachschub."

Eine wahre Fülle ehrenamtlicher Aktivitäten hält Glößner, der auch im SZ-Aufsichtsrat ist, jung. So mischt er im Netzwerk Musik Saar mit. Seiner ehrenamtlichen Verdienste wegen wurde ihm 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Zum saarländischen Kultusministerium, zur Musikhochschule, die ihren Konzertsaal kostenlos zur Verfügung stellt, und zu privaten Unterstützern hält er engen Kontakt. Denn nur so kann er gewährleisten, dass das Saarbrücker Kammermusikangebot sein Niveau hält. Immerhin müssen Honorare bezahlt und Plakate gedruckt werden. Dabei sind die Kartenpreisen seit 25 Jahren konstant - zudem haben Studenten und Schüler freien Eintritt.

Konzert: 15. Februar: Das Trio opus 8 spielt Haydn, Smetana und Mendelssohn-Bartholdy.

saarbruecker-kammerkonzerte.de

Foto: SZ

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