Hypo-Vereinsbank zieht sich im Saarland aus der Fläche zurück

Saarbrücken · Die Hypo-Vereinsbank (HVB) konzentriert ihr Filialgeschäft im Saarland auf nur noch wenige Standorte. Anfang des vergangenen Jahres hat die Bank ihre Filiale in Dillingen geschlossen, nachdem zuvor auch St. Ingbert und Sulzbach aufgegeben wurden.

Damit hat die HVB nur noch Filialen in Saarbrücken , Saarlouis, Neunkirchen und Völklingen. "Wir folgen damit dem Nutzerverhalten unserer Kunden, die zunehmend das Internet nutzen", sagt Karoline Würtz, Leiterin des Firmenkundengeschäfts für die Region Rhein-Neckar-Saar. Mit der Filialschließung einher ging ein Ausbau der bestehenden Filialen und eine Stärkung des Digitalgeschäfts. 300 Millionen Euro habe der Konzern deutschlandweit dafür ausgegeben, sagt Pressesprecherin Katrin Mair. Ziel der neuen Strategie sei es, ein Multi-Kanal-Angebot mit unterschiedlichsten Zugangswegen zum Bankgeschäft zu bieten.

Wirtschaftlich hat sich die Bank 2015 in der Region Südwest, zu der neben dem Saarland auch Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Teile Bayerns gehören, gut entwickelt. Das Kreditvolumen sei von neun auf 10,6 Milliarden Euro gestiegen, die Einlagen von zwölf auf 12,6 Milliarden Euro . Deutschlandweit hat die Bank ihre operativen Erträge um 1,6 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gesteigert. Mit einer harten Eigenkapitalquote von 25,1 Prozent nach 22,1 Prozent im Vorjahr stehe die Hypovereinsbank krisenfest da, sagte Würtz.

Trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase will die Bank weder von Privat- noch von Firmenkunden Negativzinsen für Einlagen berechnen. Einen Negativzins werde es für HVB-Kunden nicht geben, sagte Mair.

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