HTW will Unternehmensnachfolge stärker systematisieren

Saarbrücken. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft will in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Saarbrücken eine Systematik für Unternehmensnachfolgen entwickeln. Das sagten die Professoren Jürgen Griebsch und Andy Junker vom Institut für Unternehmenswertsteigerungen an der HTW gestern anlässlich einer Scheckübergabe bei der Sparkasse Saarbrücken

Saarbrücken. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft will in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Saarbrücken eine Systematik für Unternehmensnachfolgen entwickeln. Das sagten die Professoren Jürgen Griebsch und Andy Junker vom Institut für Unternehmenswertsteigerungen an der HTW gestern anlässlich einer Scheckübergabe bei der Sparkasse Saarbrücken. Die Sparkasse unterstützt das Forschungsprogramm mit 5000 Euro.Laut Uwe Johmann, Firmenkundenvorstand bei der Sparkasse Saarbrücken, stehen in den kommenden fünf Jahren 7500 Nachfolgeregelungen im Saarland an. In vielen Unternehmen gibt es allerdings keine geregelte Nachfolge, was im ersten Schritt zu Abschlägen bei der Bonität und im schlimmsten Fall zu gescheiterten Übernahmen und Insolvenzen führt.

Um die Erfolgschancen einer Unternehmensnachfolge zu erhöhen, besonders wenn kein geeignetes Familienmitglied zur Verfügung steht, wollen Griebsch und Junker eine feste Systematik entwickeln, nach der Übernahmen idealerweise ablaufen könnten. "Wir stellen uns vor, eine Plattform zur Verfügung zu stellen, über die Unternehmer beispielsweise Absolventen der HTW kennen lernen können, die als Nachfolger in Frage kommen", sagt Junker. Gleichzeitig werden sie Vertragsgerüste ausarbeiten, die den Interessen beider Parteien gerecht werden: "Weder junge Absolventen noch viele Familienunternehmer bringen die nötige Erfahrung mit. Wir können in diesem Fall als Coach arbeiten", sagt Griebsch.

Im kommenden Jahr wird das Institut vornehmlich vergangene Besitzerwechsel auswerten, um dadurch den idealen Ablauf zu ermitteln, gleichzeitig aber auch in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Saarbrücken erste Unternehmensnachfolgen begleiten. Spätestens in einem Jahr soll das System dann stehen. jwo

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