Überschwemmungsgebiet Hochwasser in der Talaue

Rentrisch · Ortsrat und Bewohner erhoffen sich Lösungsvorschläge von der Verwaltung.

Nach den Starkregenereignissen der vergangenen Monate häuften sich in Rentrischs Talaue die Beschwerden der Anlieger. Gartengrundstücke am Scheidter Bach wurden überflutet und auch Keller in Gebäuden. Von der Verwaltung erhofften sich die Eigentümer und der Ortsrat Auskunft darüber, wie die Situation künftig entschärft werden könne. „Die Talaue ist das klassische Überflutungsgebiet schlechthin. Hier breiten sich die Hochwasser aus und das Gelände wird immer als Hochwasser-Ausdehnungsfläche fungieren“, sagte Christian Lambert in der jüngsten Ortsratssitzung. Man werde also die Überflutung des ein oder anderen Privatgeländes auch in Zukunft nicht ganz verhindern können. Wie er mitteilte, werde eine Starkregenkarte erstellt, die in einer Simulation zeige, wie sich die Wassermassen verteilen, wenn die Kanäle sie nicht mehr aufnehmen können. „Erst dann wird sich zeigen, ob es noch Möglichkeiten gibt, Wasser anderweitig abzuführen“, so der Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung und Umwelt.

Bis zur Fertigstellung der Karte will Rentrischs Ortsvorsteher nicht warten und schlug vor, schon vorher aktiv zu werden. „Man könnte den Bach säubern, die quer liegenden Bäume entfernen, das Bachbett ausbaggern und die Hänge mähen“, zählte Dieter Schörkl einige präventive Maßnahmen gegen das Hochwasser auf.

Das werde die Stadtverwaltung machen, versicherte Lambert und informierte den Ortsrat auch drüber, dass die Bachbetten künftig mehrmals im Jahr begangen würden, um zu schauen, ob die Abflusswege frei seien. „Aber Sie kriegen große Wassermassen, die in so kurzer Zeit zusammen kommen, nicht mehr gefasst“, sagte Lambert angesichts der enormen Regenmengen, mit denen das Land in der jüngeren Vergangenheit zu kämpfen hatte, „da können Sie bauen, was Sie wollen.“

Auch die Wildschweine würden ihren Teil dazu beitragen, dass das Wasser nicht im Bachbett abfließe, sondern sich andere Wege suche. Wie Schörkls Stellvertreterin Nadine Müller sagte, hätten die Tiere die Hänge zum Bach stellenweise so sehr niedergetreten und zerwühlt, dass der ursprüngliche Wasserlauf nicht mehr erkennbar sei. Der städtische Mitarbeiter wolle sich selbst ein Bild machen und schlug einen Vor-Ort-Termin vor.

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