Kollektiv Herztag Kreiskrankenhaus IGB Noch mal Herz gehabt!

3. Herztag am 13. November in St. Ingbert: Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert informiert über Ursachen bei Vorhofflimmern und wie wir vorbeugen können.

 Chefarzt und Kardiologe Dr. Oliver Adam.

Chefarzt und Kardiologe Dr. Oliver Adam.

Foto: kkh IGB

Unser Herz schlägt etwa 60 bis 100 mal pro Minute. Das bedeutet 80.000 bis 150.000 Schläge am Tag, in denen das Herz unaufhörlich Blut durch den gesamten Körper pumpt. Diese Ausdauerleistung ist in der Natur einzigartig. Dass das Herz dabei aus dem Takt gelangen kann, ist daher nicht allzu verwunderlich. Kommt das Herz komplett aus dem Rhythmus, können die Folgen sehr unterschiedlich sein. Lebensbedrohliche Rhythmusstörungen, zum Beispiel das Kammerflimmern, sind zum Glück selten. Sehr weit verbreitet ist dagegen das Vorhofflimmern, insbesondere bei älteren Menschen. Typisches Anzeichen dieser häufigsten Herzrhythmusstörung ist ein völlig unregelmäßiger Puls. Viele Patienten klagen außerdem über Symptome wie Herzstolpern, Atemnot und Angstgefühle. Oft bleibt das Flimmern aber unbemerkt. Vorhofflimmern ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, kann aber gefährliche Folgen haben.

Allein in Deutschland haben nach Expertenangaben 1,8 Millionen Menschen Vorhofflimmern, und jedes Jahr kommen Tausende dazu. In den 90er Jahren glaubte man, diese Rhythmusstörung sei nur ein „Schönheitsfehler des EKG“. Heute weiß man: Vorhofflimmern ist eine ernst zu nehmende Herzrhythmusstörung, die unbehandelt lebensbedrohlich für Herz und Gehirn werden kann. Im Rahmen der nationalen Herzwochen findet am Dienstag, 13. November, in der Alten Schmelz der 3. Herztag in St. Ingbert statt. Chefarzt und Kardiologe der Medizinischen Klinik des Kreiskrankenhauses St. Ingbert, Dr. Oliver Adam, erklärt: „Viele unserer Patienten mit Vorhofflimmern klagen über einen deutlichen Verlust an Lebensqualität. Besonders dann, wenn sie nur mal für ein paar Stunden oder Tage Vorhofflimmern haben. Wir informieren am Herztag genau über das Phänomen Vorhofflimmern und wie man vorbeugen kann“.

Ein weiterer Aspekt am Herztag sind moderne Therapieoptionen, zum Beispiel durch Antiarrhythmika oder Katheterablation. Patienten und Interessierte erfahren, wie Rhythmusstörungen individuell beseitigt werden und wie Lebensfreude zurück erobert werden kann.

Sorgen Sie gelassen vor und nutzen Sie neben den spannenden Vorträgen kompetenter Fachärzte aus der Region die Informationsstände. Die Deutsche Herzstiftung ist mit einem Messestand vertreten und präsentiert ihre neue Experten-Broschüre „Herz außer Takt: Vorhofflimmern“. Sie enthält Beiträge renommierter Kardiologen, Herzchirurgen und Pharmakologen, die über die Erkrankung und Risikofaktoren sowie über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten laienverständlich aufklären.

Die nationalen Herzwochen stehen dieses Jahr unter dem Motto „Herz aus dem Takt“. Sie bieten Betroffenen und Angehörigen bundesweit die Möglichkeit, sich kompetent und leicht zugänglich über wichtige Fragestellungen zu informieren. Der 3. Herztag in der Alten Schmelz in St. Ingbert, Saarbrücker Straße 38M, beginnt um 16 Uhr, Beginn der Vorträge ab 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. khu/cms

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