Handel fordert strengere Strafen gegen Ladendiebe

Köln · . Ladendiebe und unehrliche Mitarbeiter haben 2013 bundesweit für mehrere Milliarden Euro Waren geklaut und damit die Branche massiv geschädigt.

Das geht aus einer Studie des Handelsforschungsinstituts EHI hervor, die gestern präsentiert wurde. Beliebte Beute-Artikel sind erfahrungsgemäß kleine, teure Waren wie Parfums, Rasierklingen, Brillen oder Smartphones.

Der Handelsverband Deutschland HDE forderte eine härtere Bestrafung der Diebe. Bisher stellten die Staatsanwaltschaften ihre Ermittlungen bei Ladendiebstählen zu häufig wegen Geringfügigkeit ein. Viele Händler sähen deshalb schon keinen Sinn mehr in einer Anzeige von Ladendieben. Das müsse sich ändern, erklärte der HDE. Der Verband fordert eine gesetzlich festgeschriebene Bagatellgrenze von 25 Euro . Damit solle erreicht werden, dass gravierendere Diebstähle wirklich verfolgt würden.

Insgesamt summierten sich die Warenverluste inklusive Mehrwertsteuer 2013 auf 3,9 Milliarden Euro - davon 2,1 Milliarden durch Ladendiebe und 1,2 Milliarden durch Mitarbeiter und Lieferanten. Das ist mehr als im Vorjahr (3,8 Milliarden Euro ). Die restlichen 600 Millionen Euro Inventurschwund entstehen durch organisatorische Mängel wie Fehlbuchungen, verlegte Ware oder Fehletikettierungen.

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