Hamsterbacke des Horrors: Hitchcock im Fernsehen

Saarbrücken. Ein gezeichneter Schattenriss - und schon ist klar, um welchen Regisseur es sich handelt: Hamsterbacken, ein süffisant geschürzter Mund, kaum noch Haare - klar, Alfred Hitchcock

Saarbrücken. Ein gezeichneter Schattenriss - und schon ist klar, um welchen Regisseur es sich handelt: Hamsterbacken, ein süffisant geschürzter Mund, kaum noch Haare - klar, Alfred Hitchcock. Mit diesem Bild haben sie begonnen, die 266 meist halbstündigen Episoden der Reihe "Alfred Hitchcok presents", die zwischen 1955 und 1965 im US-Fernsehen liefen: hintersinnige und schwarzhumorige Filme, die nicht selten mit einer ironischen Pointe endeten. Hitchcock überwachte die Drehbücher und inszenierte 18 Folgen selbst - sechs davon finden sich auf der neuen Drei-DVD-Box "Alfred Hitchcock präsentiert, Teil 1": zum Beispiel "Mordwaffe: Lammkeule" nach einer Kurzgeschichte von Roald Dahl, in der eine frustrierte Gattin ihrer Ehe (und ihrem Mann) mit einem gefrorenen Abendessen ein Ende macht. Einige Episoden hat Schauspieler Paul Henreid inszeniert, der zuvor in "Casablanca" mit Ingrid Bergman in den Sonnenaufgang fliegen durfte. Und auch eine Arbeit des später gefeierten Regisseurs Robert Altman ist dabei.Manche Episoden haben sich naturgemäß besser gehalten als andere, in denen TV-Optik und Kulissen allzu sehr auffallen - von zeitlosem Witz sind aber die kurzen Einführungsmonologe mit Hitchcock selbst: Da liegt er mal festgebunden auf Eisenbahnschienen (mit einem Fahrplan in der Hand), tritt als Stierkämpfer auf und, mit Schnurrbart, als sein imaginärer Zwillingsbruder. tokExtras: Ein Heft mit Episodenführer und kuriose Werbefilme aus den 60ern für "Die Vögel", "Psycho" und andere Hitchcock-Filme, in denen der Regisseur durch die Kulissen führt.

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