Hallen-Chef muss 2012 gehen

Saarbrücken. Wilfried Blickle, der Geschäftsführer der Congress Centrum Saar GmbH (CCS), muss seinen Platz räumen. Das hat CCS-Aufsichtsratschef Gerd Bauer unserer Zeitung bestätigt. Blickle hat noch einen Vertrag bis Ende Mai kommenden Jahres

Saarbrücken. Wilfried Blickle, der Geschäftsführer der Congress Centrum Saar GmbH (CCS), muss seinen Platz räumen. Das hat CCS-Aufsichtsratschef Gerd Bauer unserer Zeitung bestätigt. Blickle hat noch einen Vertrag bis Ende Mai kommenden Jahres. Darin steht aber, dass sich die Gesellschafter Stadt und Land ein Jahr vor Ablauf des Vertrages erklären sollen, ob sie den Kontrakt verlängern oder nicht, sagte Bauer. Das Land hält 80 Prozent der Anteile, die Stadt Saarbrücken den Rest.Bauer hat Blickle am Freitag informiert und ein Schreiben der Gesellschafter überreicht. Sie wollen nicht länger mit ihm zusammenarbeiten. Der Geschäftsführer sei natürlich enttäuscht gewesen, berichtete Bauer. Blickle sei nun am Zug, ob er vorzeitig geht oder seinen Vertrag erfüllt. 2009 machte die CCS, die die Congress- und Saarlandhalle betreibt, Verluste in Höhe von 4,4 Millionen Euro. Blickle hatte das im Februar in der SZ mit hohen Investitionen begründet, die den Rekordumsatz von rund zwei Millionen Euro aufgefressen hätten. Seit 2007 war es ihm gelungen, den Umsatz der CCS zu steigern. Kritiker werfen Blickle aber vor, er habe nicht genug getan, um das Kongressgeschäft anzukurbeln. Bauer meinte diplomatisch: "Die Lage der CCS könnte besser sein."

Wenn Blickle geht, steht Ralf Kirch, Ex-Chef der Citymanagement GmbH der Stadt Saarbrücken und früherer Geschäftsführer des Verkehrsvereins, als möglicher Nachfolger bereit. Der Aufsichtsrat hat ihn zu Jahresbeginn zum Vertriebschef der CCS ernannt. Nach einer Probezeit werde Kirch Prokurist der CCS, teilte Bauer mit. Er soll mehr Tagungen und Kongresse nach Saarbrücken holen. Und wann wird der neue Hallen-Chef gewählt? Gerd Bauer sagte, die Entscheidung stehe jetzt nicht an - es sei denn, Blickle räumt den CCS-Chefsessel vorzeitig. Der Geschäftsführer war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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