brücker Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka eine Opernpremiere. Pünktlich zur Weihnachtszeit setzt das Saarländische Staatstheater DIE Märchenoper schlechthin auf den Spielplan: Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" aus dem Jahr 1893. Humperdinck verbindet die Idee des Märchenspiels mit der großen Oper, so findet Jung und Alt in diesem Werk gleichermaßen das Seine. Zahlreiche Kinderlieder hat der Komponist hier verarbeitet: "Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?", "Ein Männlein steht im Walde" und natürlich "Brüderlein, komm tanz mit mir".

Die Lieder bilden die Welt der Kinder, während Humperdinck für die Erwachsenenwelt, die Traumsequenz und später die Begegnung mit der Hexe auf eine opulente Orchestersprache im Stile Richard Wagners zurückgreift. Seinem Idol wollte Humperdinck auch bei der Vertonung eines Grimmschen Märchens in nichts nachstehen. "Vergangenen Sonntag habe ich auch die Ouvertüre niedergeschrieben, die ein ziemlich ausgedehntes Musikstück geworden ist," schrieb er 1891, "eine Art symphonischer Prolog, den man 'Ein Kinderleben' betiteln könnte. Er beginnt mit dem Schutzengelchoral, von Hörnern vorgetragen, geht dann über in das 'Hokus pokus', welches wiederum der Melodie 'Die Englein haben's uns im Traum gesagt' weichen muss, woran sich nun lustig 'Die Hexerei ist nun vorbei' in fröhlichem E-Dur anschließt." Am Ende besiegen Hänsel und Gretel nicht nur die Hexe, sondern sie erlösen auch noch alle verzauberten Lebkuchen-Kinder des Kinderchores.

Es inszeniert der am SST bestens bekannte Regisseur Andreas Gergen, das Bühnenbild entwirft Stephan Prattes. Beide haben hier bereits "Die Zauberflöte" vorgestellt.

Einführung: 13.12.2009, 14.30 Uhr, SST

Premiere: 19.12.2009, 19.30 Uhr, SST