Haarpraxis Dietsch Eine Lobby für die fleißigen Wildbienen

Die Gemeinde Riegelsberg kümmert sich um das Wohl der nützlichen, kleinen Helfer.

 Wildbienen sind Feinschmecker. Deshalb ist es wichtig, dass sie regionale Pflanzen vorfinden.

Wildbienen sind Feinschmecker. Deshalb ist es wichtig, dass sie regionale Pflanzen vorfinden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Sie stehen im Schatten der Honigbiene und erfüllen doch die gleiche, wichtige Aufgabe in der Natur: Wildbienen. Wie die Honigbienen sammeln Wildbienen Nektar und Blütenstaub. Deshalb spielen sie eine wesentliche Rolle bei der Bestäubung von Blütenpflanzen.

Doch immer mehr von ihnen sind gefährdet. Dabei ist das, was sie tun, überlebenswichtig. Für uns alle. Die Gemeinde Riegelsberg weiß um die Bedeutung der Wildbienen und möchte den fleißigen Insekten eine Lobby geben. So gibt es in Riegelsberg zum Beispiel große Wiesen, die bewusst nicht gemäht werden. Damit die Wildbienen genug Nahrung finden. Gut, der ein oder andere stört sich vielleicht an dem Wildwuchs und mag denken, dass die Stadt hier das Rasenmähen vergessen hat. Doch die Bienen brauchen gerade solche, naturbelassenen Flächen, um existieren zu können. Hier finden Sie regionale Pflanzen, und sorgen dafür, dass sich die Pflanzen vermehren.

Rund 560 Wildbienenarten gibt es in Deutschland. Die meisten ihrer Vertreter suchen und bauen sich Bruträume in Pflanzenstängeln, Holzritzen, Lehmböden oder sogar in leeren Schneckenhäusern, weiß Bienenspezialist Axel Haag vom Naturschutzbund (BUND), Regionalgruppe Köllertal. „Am besten lässt man eine Wiese einfach wachsen“, erklärt er. „Dort gedeiht dann, was auch gut ist. Das ist am besten für die Wildbienen.“ 

Bei Wildwiesen-Samen aus dem Handel sei Vorsicht geboten, weiß der Experte. Oft seien bei diesen Mischungen Samen enthalten von Pflanzen, die in unsere Region nicht hingehörten, betont er. Die würden die Wildbienen dann auch gar nicht anrühren.

Wildbienenfreunde wie Axel Haag freuen sich natürlich, wenn Städte und Gemeinde ihre Wiesen stehen lassen. So wie Riegelsberg es macht. Bürgermeister Klaus Häusle und sein Team aus der Verwaltung arbeiten dabei mit dem Umweltamt zusammen. Die Natur liegt ihnen am Herzen.

Natürlich kann jeder etwas für die Wildbienen tun. Auf Steingärten verzichten wäre schon einmal ein guter Anfang. Und einfach mal ein Stück Wiese stehen lassen. Und beim Kauf von Samen immer auf regionale Pflanzen achten.

 Aus Bambusstöcken lässt sich ganz leicht ein Insektenhotel bauen.

Aus Bambusstöcken lässt sich ganz leicht ein Insektenhotel bauen.

Foto: Pixabay

Darüber hinaus kann man den Wildbienen ganz leicht eine Behausung bauen. Man braucht lediglich ein paar Bambusstöcke, packt sie in eine Dose, und stellt diese an einen geschützten Ort, z.B unter einen Dachvorstand. Es dauert keine 2 bis 3 Tage, und die ersten Bienen sind eingezogen. elb/cms

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