Gurlitts Anwälte fordern Sammlung zurück

München · Die Anwälte des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt gehen im Streit um mögliche Nazi-Raubkunst in die Offensive. Sie beklagen eine ungerechte Behandlung ihres Mandanten und haben die Internetseite www.

gurlitt.info eingerichtet. Gurlitt sei der rechtmäßige Besitzer fast aller Bilder, betonen sie dort und fordern die Sammlung zurück. Nur bei einem Bruchteil der Werke aus seiner Sammlung bestehe überhaupt Raubkunst-Verdacht, sagen die Anwälte. Auf der Seite ist auch ein Statement von Gurlitt zu lesen. "So viel ist in den vergangenen Wochen und Monaten passiert und passiert noch immer", schreibt der 81-Jährige. "Ich habe nur mit meinen Bildern leben wollen, in Frieden und in Ruhe."

Das Vorgehen gegen seinen Mandanten sei nicht in Ordnung, kritisierte Gurlitts Anwalt Hannes Hartung gestern. "In Deutschland gibt es viele öffentliche und private Sammlungen, in welchen der Anteil an potenzieller Raubkunst viel höher ist als in der Sammlung Gurlitt - für diese Sammlungen und die dort verantwortlichen Museumsdirektoren gibt es jedoch augenscheinlich keine Sanktionen."

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