Gurlitt-Sammlung wird vielleicht auch in Stuttgart gezeigt

München/Bern/Stuttgart · Das Kunstmuseum Bern will die Sammlung von Cornelius Gurlitt geschlossen ausstellen. "Es wird keinen Gurlitt-Wing geben", sagte Museumsdirektor Matthias Frehner dem "Focus". "Wir werden das Ganze geschlossen zeigen und danach in die Museumssammlung integrieren." Die Sammlung könnte auch in Deutschland zu sehen sein.

"Die Staatsgalerie Stuttgart würde die Retrospektive gerne als erste übernehmen", sagte Frehner. Die Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart , Christiane Lange, sagte: "Aufgrund der familiären Bande Gurlitts in unsere Region wäre es eventuell möglich, dass die Staatsgalerie Stuttgart diese sensationelle Ausstellung realisieren darf." Über einen Termin könne aber "zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden."

Nach Angaben des Stiftungsratspräsidenten Christoph Schäublin fiel Gurlitts Entscheidung, die Sammlung dem Museum zu hinterlassen, womöglich nicht spontan. "Es gibt einen Hinweis, dass bereits in den 90er-Jahren über eine Stiftungslösung mit Herrn Gurlitt gesprochen worden ist", sagte Schäublin dem "Focus". Gurlitt, Sohn von Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt, hatte seine wegen Nazi-Raubkunstverdachts umstrittene Kunstsammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht.

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