Gruß aus dem Reich der Toten: Queen in der Rockhal in Luxemburg

Esch-sur-Alzette. Seit Wochen war das Konzert von Queen in der Rockhal im luxemburgischen Esch-sur-Alzette ausverkauft. Kein Wunder. Die Rockhal ist im Rahmen der Europatournee zum neuen Album "The Cosmos Rocks" eine der kleinsten Hallen. Dass ein Besucher ein T-Shirt mit der Aufschrift "Es wird eng" trug, war eine böse Vorahnung

Esch-sur-Alzette. Seit Wochen war das Konzert von Queen in der Rockhal im luxemburgischen Esch-sur-Alzette ausverkauft. Kein Wunder. Die Rockhal ist im Rahmen der Europatournee zum neuen Album "The Cosmos Rocks" eine der kleinsten Hallen. Dass ein Besucher ein T-Shirt mit der Aufschrift "Es wird eng" trug, war eine böse Vorahnung. Gut zweieinhalb Stunden Programm hatte die Band mitgebracht: Queen-Klassiker, gespickt mit Songs aus der Karriere des Freddie-Mercury-Ersatzmannes Paul Rodgers. Schließlich stand schon auf den Plakaten "Queen + Paul Rodgers". Niemand sollte den Eindruck gewinnen, hier stünde das Original auf der Bühne. Neben Mercury, der 1991 verstarb, fehlte auch Original-Bassist John Deacon, der seit Ende der Neunziger den Ruhestand genießt. Es waren letztlich nur Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor, die Queen vertraten. Beides exzellente Musiker, die ihren Fans nichts mehr hätten beweisen müssen, dennoch ermüdende Soloeinlagen gaben. Einer von mehreren Wermutstropfen.Angefangen bei "A Kind Of Magic", "Radio Ga Ga", "We Will Rock You und der etwas überstrapazierten Hymne "We Are The Champions" waren viele Klassiker zu hören. Erinnerungswürdig or allem "The Show Must Go On" und "Bohemian Rhapsody". Bei letzterem Titel kehrte Mercury aus dem Reich der Toten auf eine riesige Videoleinwand zurück und sang zur spielenden Band. Rodgers, vom Typ her eher Singer-Songwriter denn divenhafter Rocker, hätte den Song nie mit der für Mercury typischen Exzentrik vortragen können. Das Publikum ließ erkennen, wie sehr es den leider nicht zu ersetzenden Mercury vermisste. kfb

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