Grusel mit Hintersinn: Der Serienklassiker „Twilight Zone“

Saarbrücken · Eine schöne Ausgrabung: „Twilight Zone“, ein früher Klassiker des US-Fernsehens, erscheint bei uns nun als Sechs-DVD-Box und erzählt in seiner ersten Staffel, die 1959/60 entstand, 35 denkwürdige Geschichten. Die knapp halbstündigen Episoden sind voneinander unabhängig, fantastisch angehaucht und durchaus doppelbödig.

Da ist etwa ein Mann, der durch einen menschenleeren Ort irrt, nicht weiß, wer er ist, und in den Aschenbechern der Dorfkneipe zu seiner Verwunderung noch glimmende Zigaretten findet. Ist er allein auf der ganzen Welt? Die Auflösung ist verblüffend.

In einer anderen Geschichte gibt sich eine alternde Hollywood-Diva, die am Wechsel von den Töchter- zu den Mütterrollen schwer zu tragen hat, ganz den Tagträumen an die Zeit der großen Karriere hin. Das Finale der Geschichte ist so gruselig wie folgerichtig: Die Schauspielerin verschwindet in einem ihrer alten Filme und erlangt so Hollywoodsche Unsterblichkeit. In dieser sorgfältig inszenierten Schwarzweiß-Serie geht es bei aller Fantastik stets um das Allzumenschliche, um Einsamkeit, Sehnsucht, Liebe und Angst - eben um Zeitloses.

Erschienen bei Koch Media. Gute Extras (Audiokommentare, Interviews, Trailer etc.).

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