Kitas Grüne fordern: Essenslieferanten für Kitas kündigen

Saarbrücken · Die Grünen-Fraktion im Stadtrat fordert, dass nach dem Fund von Fremdkörpern im Essen in mehreren Kitas die Verwaltung dem Lieferanten kündigt: „Nach der Fragestunde (im Stadtrat, Anm. d. Red.) sehen wir uns darin bestätigt, dass das betroffene Catering-Unternehmen mehrmals gegen seine Sorgfaltspflicht verstoßen hat und das Vertrauen in den Betrieb erheblich erschüttert ist.

Auf der einen Seite stehen die Vorfälle mit Fremdkörpern und zwar deutlich mehr, als bislang bekannt waren. Auf der anderen Seite wurden an uns viele Beschwerden seitens der Eltern über die schlechte Qualität des Essens herangetragen.“

Mehrere Mütter waren mit ihren Kindern gestern in die Congresshalle gekommen, um die Diskussion im Stadtrat zu verfolgen. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass sie das Unternehmen abmahnen wolle. Sie habe zwar ein außerordentliches Kündigungsrecht, habe dem Unternehmen aber nicht nachweisen können, dass es an den Fremdkörpern im Essen schuld ist. Eine Kündigung sei deshalb juristisch schwierig, erklärte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Dezernent Thomas Brück (Grüne) gab Fehler bei der Ausschreibung für das Kita-Essen zu. Künftig dürfe der Preis nicht mehr die Hauptrolle bei der Auftragsvergabe spielen. Angesichts dieser Vorfälle bleiben die Grünen, dass der Caterer schon jetzt keine Kitas mehr beliefern sollte. Sie erwarten, dass schnellstmöglich die Kündigung des Vertragsverhältnisses folgt. „Parallel dazu müssen Angebote von anderen Betrieben eingeholt werden, um die Belieferung der Kitas mit Essen sicherzustellen”, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Karin Burkart.

Die Grünen appellieren angesichts der vielen Beschwerden, dass beim Catering viel mehr Wert auf Qualität gelegt werden müsse.

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