Große Versicherer an der Kette

Bonn. Die großen in Deutschland tätigen Versicherer müssen der Finanzaufsicht die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken offenlegen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) forderte die Versicherer jetzt auf, diese Angaben bis zum 7. November einzureichen. Die "Financial Times Deutschland" hatte über die Bafin-Befragung berichtet

Bonn. Die großen in Deutschland tätigen Versicherer müssen der Finanzaufsicht die genaue Höhe ihrer Geldanlagen bei Banken offenlegen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) forderte die Versicherer jetzt auf, diese Angaben bis zum 7. November einzureichen. Die "Financial Times Deutschland" hatte über die Bafin-Befragung berichtet. Hintergrund ist laut "FTD" die Befürchtung, dass die Krise auf Versicherungen überspringen könnte. Solche Abfragen gebe es regelmäßig, sagte ein Bafin-Sprecher. Im September 2010, im Frühjahr 2011 und jetzt sei nach entsprechenden Daten gefragt worden. "Das machen wir in regelmäßigen Abständen und ohne konkreten Anlass."Die Gesellschaften müssen laut dem Bericht alle Formen der Kapitalanlage bei Geldinstituten beziffern und angeben, ob es sich um ungesicherte oder gesicherte Papiere handelt. Zur zweiten Kategorie gehören Pfandbriefe. Die Umfrage der Bafin im Frühjahr ergab demnach, dass die zehn größten Versicherer bis zu 55 Prozent ihrer Geldanlagen bei Banken investiert hatten. In der Versicherungsbranche gibt es dem Bericht zufolge Befürchtungen, dass die Bafin die Gesellschaften auffordern könnte, ihre Ausleihungen und Beteiligungen an Banken zurückzufahren. Dies würde den Instituten die Refinanzierung erschweren. dpa

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