Griechenland sucht nach Geld

Athen/Berlin · Um Griechenlands Kreditschulden beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zu bezahlen, fordert die Regierung in Athen nun die Geldreserven staatlicher Betriebe an. Dabei geht es um die allerletzten Reserven sowie Restbeträge auf verschiedenen Konten, wie aus Kreisen des Finanzministeriums zu erfahren war.

Öffentlich-rechtliche Unternehmen sowie Institutionen sollten das Geld an die Zentralbank überweisen, berichtete der staatliche Rundfunk. Es gehe um mehr als 1000 Einrichtungen, darunter Museen und archäologische Stätten.

Im Juni muss Athen insgesamt 1,55 Milliarden Euro Tilgungsraten an den IWF überweisen. Allerdings drohte der Fraktionschef der linken Regierungspartei Syriza, Nikos Filis, Griechenland werde die Tranchen nicht begleichen, wenn es zuvor keine Lösung mit den Gläubigern gebe. Das Geld sei derzeit nicht vorhanden, sagte Filis am Montagabend. Ähnlich äußerte sich Finanzminister Gianis Varoufakis. Indes stellte Regierungssprecher Gabriel Sakellaridis klar, das Land werde alle Zahlungsverpflichtungen erfüllen. Derzeit ringt die griechische Regierung mit den Geldgebern um Reformzusagen, die von Athen erfüllt werden müssen, um blockierte Milliarden-Hilfskredite in Höhe von 7,2 Milliarden Euro zu erhalten.

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