Griechenland sendet erste Signale für ein Einlenken

Brüssel/Athen · Seit Donnerstag verhandeln die Vertreter der griechischen Regierung wieder mit den Unterhändlern der einstigen Troika. "Wir sprechen nicht mehr von Wochen, sondern von Tagen", sagte ein Mitglied der Eurogruppe.

Bis zum 11. Mai müsse eine Einigung stehen, bis zum 31. Mai brauche man eine Übereinstimmung über ein drittes Hilfspaket über mutmaßlich 20 Milliarden Euro.

Griechenland, dessen Bonität von der US-Ratingagentur Moody's auf Ramschniveau heruntergestuft worden war, steht mit dem Rücken zur Wand. Doch nun mehrten sich erstmals die Signale, dass eine Verständigung in letzter Minute doch noch klappen könnte. Die stellvertretende Finanzministerin Nadia Vaxevani kündigte Schritte an, die zur "weitgehenden, wenn nicht völligen Aufhebung" des Bankgeheimnisses führen sollen. Gelder, die an der Steuer vorbei eingenommen, überwiesen oder ins Ausland transferiert wurden, seien dann "einsehbar", heißt es. Die Summe hinterzogener Steuern wird mit sieben Milliarden Euro angegeben. Auch gab Finanzminister Gianis Varoufakis zu, dass das "Rentensystem rationalisiert, die staatlichen Beteiligung teilprivatisiert und etwas gegen die Kreditklemme getan werden" müsse.

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