Griechenland fordert von EU-Gipfel Finanzhilfen

Brüssel. Griechenland hat von den europäischen Staats- und Regierungschefs ein rasches Votum für Finanzhilfen gefordert. Der EU-Gipfel Ende kommender Woche müsse eine Entscheidung fällen, sagte der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou gestern bei einem Besuch im Europaparlament in Brüssel

Brüssel. Griechenland hat von den europäischen Staats- und Regierungschefs ein rasches Votum für Finanzhilfen gefordert. Der EU-Gipfel Ende kommender Woche müsse eine Entscheidung fällen, sagte der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou gestern bei einem Besuch im Europaparlament in Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich mehrfach gegen vorschnelle Finanzhilfen ausgesprochen. Papandreou verwies auf die Zusage der EU-Kommission, Vorschläge für einen Finanzierungs-Mechanismus zu Gunsten Griechenlands zu unterbreiten. "Es ist wichtig, nächste Woche beim Gipfel eine Entscheidung zu treffen", sagte er. "Das ist eine Gelegenheit, die wir nicht verpassen sollten." Gleichzeitig drohte er damit, zum Internationalen Währungsfonds (IWF) zu gehen, wenn die EU-Partner Athen nicht zur Seite springen. "Ich hoffe, dass das nicht passiert. Mir wäre eine europäische Lösung lieber." Nur mit einer klaren Hilfszusage der EU könne sein Land zu vernünftigen Konditionen am Finanzmarkt Geld leihen, um die Rekordschulden von mehr als 300 Milliarden Euro gegenzufinanzieren. Den Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), als letztes Mittel gegen Haushaltssünder Länder aus der Euro-Zone auszuschließen, wies Papandreou gestern zurück. "Jemanden zu bestrafen und rauszuschmeißen, wäre nicht nur eine Niederlage des betroffenen Landes, sondern der ganzen (Europäischen) Union." afp/dpa

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