Datensammeln im Internet Google erklärt Standortverfolgung
San Francisco · Der Internet-Riese Google hat Angaben zu seinen Ortungsdiensten geändert. Eine Hinweisseite zur Standorthistorie weist seit Donnerstag darauf hin, dass ein Abstellen dieser Funktion nicht zwangsläufig dafür sorge, dass auch andere Ortungsdienste keine Daten mehr sammelten.
Einige Ortungsdaten könnten weiterhin in anderen Diensten gespeichert werden.
Jüngst war bekannt geworden, dass mehrere Google-Apps und -Webseiten die Nutzerortung speichern, selbst wenn der Nutzer die Standorthistorie in den Einstellungen deaktiviert hat. Diese Praxis wurde von Google nicht geändert, stattdessen gibt es die neue Hinweisseite.
Google teilte dazu am Donnerstag mit, man habe die Erläuterungen zur Standorthistorie aktualisiert, um sie auf seinen Plattformen einheitlicher und klarer zu machen.
Jonathan Mayer, ein Informatiker der Universität Princeton, sagt, die Änderung sei ein Schritt in die richtige Richtung. An der zugrundeliegenden Verwirrung um die von Google gespeicherten Standortinformationen ändere das aber nichts.
Kritiker führen an, dass Googles Nachverfolgung des Aufenthalts seiner Nutzer auf höhere Anzeigeneinnahmen ziele. Das Unternehmen könne höhere Beträge von Anzeigenkunden fordern, wenn diese ihre Werbung konkreter auf Menschen zuschneiden könnten, die bestimmte Orte besucht haben.