GM beginnt mit Abwicklung von Saab

Detroit. Ungeachtet jüngster Kaufangebote hat der US-Autokonzern General Motors (GM) die Abwicklung seiner schwedischen Tochter Saab eingeleitet. Das teilten GM und die schwedische Gewerkschaft IF Metall am Freitag mit. Im gleichen Atemzug betonte GM jedoch, die drei Übernahmeangebote würden weiter geprüft. Die Prüfung werde durch das Konkursverfahren nicht behindert

Detroit. Ungeachtet jüngster Kaufangebote hat der US-Autokonzern General Motors (GM) die Abwicklung seiner schwedischen Tochter Saab eingeleitet. Das teilten GM und die schwedische Gewerkschaft IF Metall am Freitag mit. Im gleichen Atemzug betonte GM jedoch, die drei Übernahmeangebote würden weiter geprüft. Die Prüfung werde durch das Konkursverfahren nicht behindert.Eine der drei Offerten ist die des niederländischen Sportwagen-Herstellers Spyker, der schon seit Wochen mit GM über Saab verhandelt. Spyker Cars habe GM ein "überarbeitetes Angebot" gemacht, teilte der niederländische Sportwagenhersteller gestern mit. Angaben über die Höhe des nachgebesserten Angebots machte Spyker-Chef Victor Muller nicht. In letzter Minute tauchten zwei neue Bieter auf: Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schloss sich mit der Luxemburger Investment-Firma Genii Capital zusammen, der ehemalige MAN-Chef Hakan Samuelsson scharte mehrere schwedische Investoren um sich.GM sucht seit Januar 2009 einen Käufer für seine schwedische Tochter. Saab beschäftigt derzeit noch 3400 Menschen in Schweden. Gewerkschaftsangaben zufolge könnte das Aus des Autobauers den Verlust von rund 8000 Arbeitsplätzen bedeuten, weil auch mehrere Zulieferer betroffen wären. Die drohende Schließung hatte vor allem die Saab-Kunden stark verunsichert, da viele von ihnen befürchten, dass sie ihre Garantieansprüche verlieren und langfristig keine Ersatzteile mehr erhalten könnten. GM versprach am Freitag, für beides zu sorgen. Ohnehin werde die Abwicklung von Saab mehrere Monate dauern. dpa/afp

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