Glosse Maaßen rudert zurück

Überraschende Wendung im Fall Maaßen: Der erst beförderte, dann entförderte und jetzt gleichbleibend weitergeförderte Verfassungsschutzpräsident hat sich freiwillig bereit erklärt, rückbefördert zu werden.

„Ich hab’ es einfach nicht verdient“, sagte Maaßen unter Tränen in einem Selfie-Video, dessen Echtheit er kurz darauf in Frage stellte. Er fühle sich berufen, die Bundesregierung als Sonderberater für Glaubwürdigkeitsfragen (Sotse) zu unterstützen. Aus reiner Selbstlosigkeit werde er sein Gehalt ganz allein von dem Glaubwürdigkeitszugewinn in der Bevölkerung abhängig machen. „Als Sotse muss man leider ganz unten anfangen.“ Mit Maaßen soll Merkels Kabinett das Vetrauen der  Wähler zurückgewinnen. Unter anderem mit Ruderkursen („Zurückrudern, ohne nass zu werden“) oder dem Nachsprechen komplexer Gebote wie „Du sollst nicht jemanden fürs Mistbauen belohnen“ bzw. „Du sollst den Wähler nur kurz vor der Wahl für dumm verkaufen“. Außerdem üben die Teilnehmer Extremsituationen, in denen ein Bundesinnenminister die Koalition permanent an den Rand des Zusammenbruchs treibt – was natürlich nur ein völlig unglaubwürdiges Horst-Case-Szenario wäre.

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