Glosse Marx mit Gottvertrauen

Die katholische Kirche stand nicht immer für vorbehaltlose Wissenschafts- und Technik-Gläubigkeit. Umso mehr liefert der frühere Trierer Bischof und heutige Münchner Kardinal Reinhard Marx jetzt ein ermutigendes Beispiel von Gottvertrauen in säkularer Zeit. Er werde sich, trotz aller Unkenntnis der offenen technischen Fragen, in ein selbstfahrendes Auto setzen, bekundete er jetzt beim Katholischen Medienkongress in Bonn. Ermutigen ihn da entsprechende Versuche in Merzig, also in seiner Ex-Diözese?

 (Symbolbild)

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Foto: picture alliance / dpa/Tobias Hase

Zumindest fürchtet sich der deutsche Oberhirte nicht, und beweist hier praktische Bibeltreue. Wobei ihn eine genaue Einhaltung der Verkehrsregeln durch den Autopiloten weniger kümmern muss. Die Christenheit gilt ja in Sachen Straßenverkehrsordnung von je her als recht liberal, zumindest wenn man einem alten Schulhofkalauer folgt,  der Jesus wegen seiner zwölf Anhänger als ersten Verkehrssünder ausmacht. Vielleicht folgt der Oberhirte bei seinem Vertrauen in die Technik aber auch den in katholischer Lehre und Praxis geübten Vorbehalten gegenüber dem weibliche Geschlecht, und denkt sich: Lieber selbstfahrend als Frau am Steuer.

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