Glosse Schluckbeschwerden

Der Patient ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Denn obwohl er nach wie vor oft zum Arzt geht, lehnt er sich gleichzeitig gegen ihn auf.

 (Symbolfoto).

(Symbolfoto).

Foto: dpa

Zumindest einer Umfrage zufolge haben mehr als die Hälfte der Patienten schon einmal die Empfehlungen ihres Arztes bewusst missachtet. Und dass nicht etwa, weil sie sich durch die Aufforderung „Machen Sie sich bitte frei“ belästigt fühlten. Nein, sie wollten einfach nicht einnehmen, was der Doktor ihnen verschrieben hatte.

Na gut, manchmal handelt es sich dabei um einen Überlebensinstinkt, geweckt durch die versehentliche Lektüre eines Beipackzettels. Aber dieser Instinkt ist ja im Grunde gesund, zeigt also, dass der Patient zumindest emotional schon auf dem Weg der Besserung ist. Möglicherweise ist die Trotzhaltung des Patienten allerdings noch in einem anderen Umstand begründet: Er muss auch sonst in seinem Leben einfach zu viel herunterschlucken. Und vor allem hat er keine Lust, nur dann krank zu sein, wenn sein Arzt mal zufällig einen Termin frei hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort