Glosse Namen und Katastrophen

Ich vergesse nie ein Gesicht und einen Namen“, sagte jemand in einem bekannten Film. Welche Figur und welcher Film es war, hat die Autorin dieser Zeilen leider vergessen.

 (Symbolfoto).

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Foto: dpa

Und das Gesicht dazu auch.

Im Alltag dagegen sieht es etwas besser aus. Da erkennt sie Gesichter wieder, weiß aber manchmal nicht die Namen dazu. Das liegt natürlich daran, dass Gesichter sehr individuell sind, Namen aber oft wiederkehren. Wie kann es zum Beispiel sein, dass „Rolf“ so viele Menschen unterschiedlichen Aussehens und Charakters abdeckt? Von „Michael“ ganz zu schweigen. Kein Wunder, dass sich das Gehirn da irgendwann verweigert.

Wie schwierig es ist, deutet ja das Sprichwort an. Demnach sind Namen Schall und Rauch. Und was signalisieren Krach und Rauchentwicklung? Meist eine Katastrophe.

In diesem Fall besteht die zwischenmenschliche Katastrophe darin, dass andere glauben, das Vergessen sei in mangelndem Interesse begründet. Aber das stimmt nicht! Manche Menschen sind einfach nur zu interessant für ihren Namen – und das behindert die notwendige Verknüpfung. Aber dieses Problem nennt leider kein Hirnforscher beim Namen. Vielleicht aber nur, weil er ihn vergessen hat.

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