Glosse Kerzen im Stress

Der Advent ist angeblich die Zeit der Besinnlichkeit. Aber Menschen übersehen dabei leider: Genau diese bedeutet für Kerzen den allerhöchsten Stress! So muss sich die Kerze nicht nur farblich der aktuellen Deko-Mode anpassen und in oft viel zu enge Halterungen quetschen lassen – das ist ein Schicksal, das viele Frauen mit ihr teilen.

 (Symbolbild).

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Foto: dpa

Sie ist überdies permanent im Sonntagsdienst, ohne dass sie dafür einen einzigen freien Tag bekommt! Und in ihrem sozialen Verbund Adventskranz erlebt sie mit, wie ihre Gefährten immer wieder eiskalt ausgetauscht werden. Kein Wunder, dass die Kerze angesichts dieser Belastungen oft traurig tropft und stets im Burn-out endet. Denn sie ist sehr emotional. Wenn sie sich aber im Wohnzimmer mal spontan für attraktive Tannenzweige entflammt, wird das sofort im Keim erstickt. Und geht sie stattdessen eine Beziehung zum Menschen ein, ist sie nur Wachs in seinen Händen.

Besonders frustrierend für sensible Kerzen: Gegen den Advents­stress machen Menschen bisweilen die Gymnastikübung „Kerze“. Doch trotz des armseligen Nachahmungsversuchs geht ihnen einfach kein Licht auf.

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