Glosse Ein Költ und zwei Glas Gier

Wenn sich diese Erfindung durchsetzt, hat sie den Friedensnobelpreis verdient. Mindestens.

Fastnachtsfriede gesichert
Foto: picture alliance / dpa/Tobias Hase

Zwischen zwei langjährigen Gegnern stehen die Zeichen endlich auf Versöhnung, die Kriegsgefahr scheint gebannt. Denn Köln und Düsseldorf sind auf eine gemeinsame Bierspezialität eingeschwenkt. Oder, wie Kritiker sagen: hingewankt.

Zwei Unternehmer haben nämlich das „Költ“ erfunden, sprachlich und inhaltlich eine Mischung zwischen Kölsch und dem Düsseldorfer Alt. Sollte das wirklich, wie vorgesehen, schon zur Altweiberfastnacht ausgeschenkt werden, wäre der Friedensnobelpreis als Anerkennung wohl das Mindeste.

Schließlich könnten sich auch andere ein Beispiel an dieser kulinarischen Fusion nehmen. In Brexit-Zeiten wäre etwa bei Bankern ein Schluck „Gier“ bestimmt erfolgreich – ein Mischgetränk aus englischem Gin und deutschem Bier. Auch der Konflikt Trumps mit Nordkorea könnte beigelegt werden, allerdings eher mit fester Nahrung. Ließe sich doch aus dem amerikanischen Hot Dog und dem nordkoreanischen Kimchi ein trendiges „Hotchi“ kreieren. Nach ganz exklusiven Geheimdienst-Informationen wird dieser Friedenssnack bereits weltweit ständig bestellt. Nur halten Ahnungslose das ständige „Hotchi“ für eine Grippewelle.

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