Glosse Die Angst vor dem Radfahrer

Der Straßenverkehrs steckt voller Missverständnisse. So haben viele Radfahrer den Eindruck, die Autofahrer trachteten ihnen nach dem Leben. Tatsächlich jedoch haben die Autofahrer nur Angst – vor den Radfahrern.

 (Symbolfoto).

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Foto: dpa

Zumindest einer neuen Forsa-Umfrage zufolge haben 74 Prozent am Steuer schon mal ein ungutes Gefühl gehabt, wenn sie einen Radfahrer erblickten. Natürlich völlig zu Recht. Denn Radfahrer lenken den Autofahrer nicht nur von seinem Smartphone oder dem Autoradio ab. Sie sind außerdem von Natur aus sehr renitent, reagieren ungut auf jeden Körperkontakt mit Windschutzscheibe und Blech, pochen immer wieder stur aufs eigene Überleben. Dabei ist „freies Überfahren von freien Bürgern“ für manchen Hobbyraser inzwischen doch eine Art gefühltes Grundrecht.

Verdächtig ist aus Sicht des Autofahrers auch, dass immer mehr Radfahrer sich bei ihren eigenen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung gezielt unkenntlich machen. So unterlaufen sie unter dem Vorwand der Sicherheit geschickt das Vermummungsverbot, nennen ihre Sturmhaube aber beschönigend „Fahrradhelm“.

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