Glosse Was weg muss

Zu Beginn der Homeoffice-Zeit war Kochen noch eine große Attraktion. Endlich mal zu Hause anspruchsvolle Gerichte kredenzen, statt sich in Kantinen nur vollzustopfen! Doch dieser Enthusiasmus ist nach dem Hochköcheln nun verdampft.

Denn mittlerweile fragen sich viele nicht mehr: „Welche interessanten Rezepte könnte ich mal ausprobieren?“ Und nicht einmal mehr: „Worauf habe ich heute Lust?“ Nein, die häufigste Frage beim Blick in den Kühlschrank lautet: „Was muss weg?“

Im Wettlauf mit dem Verfallsdatum der auf Vorrat gekauften Lebensmittel gibt es dann eben ständig Nudeln mit Soßen, bestehend aus dem, was weg muss. Und die Lust auf Raclette-Käse ist seit Silvester stark geschmolzen – im Gegensatz zu den nicht enden wollenden Käse-Resten.

Immerhin bewirkt das insgesamt eine Appetit-Reduktion. Aus dem Bauch heraus würden gefühlte Experten das fast als Diät bezeichnen. Allerdings entdecken sie beim Blick Richtung Bauch dann oft noch was, das weg muss.

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