Gesundheitsministerium erwartet keine hohen Zusatzbeiträge

Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium weist Prognosen zurück, dass die Zusatzbeiträge der Krankenkassen auf bis zu 70 Euro ansteigen könnten. "Ein Anstieg der Zusatzbeiträge in dieser Größenordnung ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten", sagte ein Sprecher

Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium weist Prognosen zurück, dass die Zusatzbeiträge der Krankenkassen auf bis zu 70 Euro ansteigen könnten. "Ein Anstieg der Zusatzbeiträge in dieser Größenordnung ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten", sagte ein Sprecher. "Im nächsten Jahr ist mit einem durchschnittlichen Zusatzbeitrag im niedrigen einstelligen Euro-Bereich pro Monat zu rechnen." Derzeit erheben 13 gesetzliche Kassen Zusatzbeiträge von ihren Mitgliedern.Grünen-Chef Cem Özdemir sagte, die Prognosen zeigten, "dass dieses Gesundheitswesen marode ist". Harald Weinberg, Obmann der Linken im Gesundheitsausschuss, sagte: "Die Zeitbombe Zusatzbeitrag zündet und zerstört die solidarische Gesundheitsfinanzierung endgültig."

Trotz des Dementis geht auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach davon aus, dass der Zusatzbeitrag in wenigen Jahren 50 bis 70 Euro im Monat betragen kann. Dies werde viele Kassen in die Insolvenz treiben.

Unterdessen sicherte die Spitzenorganisation der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) den Mitgliedern der bankrotten Krankenkasse City BKK zu, dass angefangene Behandlungen bezahlt werden. Die GKV-Vorstandsvorsitzende, Doris Pfeiffer, sagte im Deutschlandradio Kultur, die früheren Mitglieder der City BKK müssten sich keine Sorgen um die Leistungen machen. Die Abweisung der City-BKK-Versicherten durch andere Kassen nannte sie "untragbar". dpa/epd

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