Gestrandet im Nichts

Venedig. Nach der flauen Eröffnung mit "Baaria" wird es bei den Filmfestspielen in Venedig besser - und düsterer: In John Hillcoats "The Road" sieht man Bilder vom Ende der verwüsteten und verbrannten Welt. Eine Katastrophe hat die Zivilisation ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden klammern sich an die kleinste Hoffnung

Venedig. Nach der flauen Eröffnung mit "Baaria" wird es bei den Filmfestspielen in Venedig besser - und düsterer: In John Hillcoats "The Road" sieht man Bilder vom Ende der verwüsteten und verbrannten Welt. Eine Katastrophe hat die Zivilisation ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden klammern sich an die kleinste Hoffnung. Zu denen gehören auch ein Vater und sein Sohn auf dem Weg zum Meer. Ihren langen Weg im Nichts zeigt Hillcoat als bildstarkes Roadmovie und Kammerspiel zugleich, mit Schocks und intimen Augenblicken zwischen zwei starken Schauspielern: Viggo Mortensen und Kodi Smit-McPhee.Regisseur Todd Solondz ist mit "Life During Wartime" im Wettbewerb. Um einen Familienvater geht es, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis saß. Die Fragen um Schuld und Verzeihen werden in einer kaleidoskopischen Betrachtung einsamer Existenzen und deren Neurosen ergründet. Allerdings hat man das trotz der typischen Mischung aus Abgründigkeit, Lakonie und schwarzem Humor in Solondz 1998er Film "Happiness" schon einmal pointierter gesehen. ret

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