Gericht verurteilt Ex-Teldafax-Chef zu Schadenersatz

Lingen. Kunden des insolventen Stromanbieters Teldafax können sich Hoffnung auf eine Entschädigung machen: Das Amtsgericht Lingen sprach einem geprellten Kunden aus Niedersachsen eine Schadenersatzzahlung zu, wie ein Gerichtssprecher gestern sagte. Persönlich haftbar ist demnach der ehemalige Chef von Teldafax, Gernot Koch (Az: 12C 319/12)

Lingen. Kunden des insolventen Stromanbieters Teldafax können sich Hoffnung auf eine Entschädigung machen: Das Amtsgericht Lingen sprach einem geprellten Kunden aus Niedersachsen eine Schadenersatzzahlung zu, wie ein Gerichtssprecher gestern sagte. Persönlich haftbar ist demnach der ehemalige Chef von Teldafax, Gernot Koch (Az: 12C 319/12). Das Gericht habe das Verhalten Kochs als betrügerisch gewertet, sagte der Sprecher. Der Teldafax-Kunde war im März 2011 zur Vorauszahlung aufgefordert worden. Aber bereits zu diesem Zeitpunkt habe Teldafax den Strom nicht mehr liefern können, weil die Stadtwerke Lingen schon im Januar den Durchleitungsvertrag gekündigt hatten. Teldafax mit Sitz in Troisdorf bei Bonn hatte im Juni 2011 Insolvenz angemeldet. Die finanziellen Probleme hatten sich aber schon 2008 abgezeichnet. Das Unternehmen war ein Jahr später insolvenzreif. Das Geschäft konnte in der Folge nur durch die fortlaufenden Vorauszahlungen von Kunden aufrechterhalten werden, hatte Insolvenzverwalter Biner Bähr im vergangenen Jahr festgestellt. Mehr als 700 000 Menschen wurden geprellt. dpa/afp

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