Gericht untersucht Versagen bei Bayern-LB
München. Das Landgericht München will die Rolle der früheren Bayern-LB-Vorstände beim verhängnisvollen Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria genau unter die Lupe nehmen. Nachdem ein Kompromiss über Schadenersatz zwischen der Landesbank und ihren acht ehemaligen Top-Managern gescheitert ist, kündigten die Richter eine genaue Überprüfung der Manager-Verantwortlichkeiten an
München. Das Landgericht München will die Rolle der früheren Bayern-LB-Vorstände beim verhängnisvollen Kauf der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria genau unter die Lupe nehmen. Nachdem ein Kompromiss über Schadenersatz zwischen der Landesbank und ihren acht ehemaligen Top-Managern gescheitert ist, kündigten die Richter eine genaue Überprüfung der Manager-Verantwortlichkeiten an. "Dabei ist es erforderlich, dass die Rolle jedes Einzelnen beschrieben wird", sagte die Vorsitzende Richterin Isabel Liesegang gestern in München.Die Landesbank wirft den Managern um den früheren Chef Werner Schmidt Pflichtverletzungen vor, weil sie die Hypo Group Alpe Adria im Jahr 2007 für rund 1,6 Milliarden Euro kauften, obwohl schon damals Berichte über Bilanzfälschungen bei der Bank kursierten. Die damaligen Vorstände sollen nun bis Ende Januar detailliert offenlegen, wer bei der Übernahme welche Verantwortlichkeiten hatte und warum Bedenken gegen den Kauf zurückgestellt wurden. dpa