Gericht soll zu VVS entscheiden

Saarbrücken. Die Entscheidung darüber, ob sechs Betriebsratsmitgliedern der Saarbahn GmbH gekündigt werden darf, liegt seit gestern beim Saarbrücker Arbeitsgericht

Saarbrücken. Die Entscheidung darüber, ob sechs Betriebsratsmitgliedern der Saarbahn GmbH gekündigt werden darf, liegt seit gestern beim Saarbrücker Arbeitsgericht. Der Vorstand der städtischen Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS), zu der die Saarbahn GmbH gehört, hat einen Antrag auf Entlassung der Betriebsräte gestellt, nachdem der Betriebsrat die fristlosen Kündigungen abgelehnt hatte. Die VVS rechnet mit einer Entscheidung innerhalb eines Monats. Zu den Gründen der Kündigungen wollte VVS-Sprecherin Christa Horn gestern mit Hinweis auf das laufende Verfahren weiterhin nichts sagen. Es gibt aber immer mehr Hinweise darauf, dass Betriebsräte Busfahrer dazu gedrängt haben, in die Linkspartei einzutreten (die Saarbrücker Zeitung berichtete). Ende Juni sind 220 Busfahrer geschlossen in die Partei Oskar Lafontaines eingetreten. Die Gewerkschaft Verdi hat gestern wegen der beabsichtigten Kündigung der sechs Saarbahn-Betriebsräte den Tarifverhandlungstermin für die saarländischen Nahverkehrsbetriebe am kommenden Montag beim kommunalen Arbeitgeberverband abgesagt. Dabei stehe der Nahverkehrstarifvertrag für das Saarland, über den seit gut zwei Jahren verhandelt werde, kurz vor dem Abschluss, teilte Verdi gestern mit. "Streitgegenstand zuletzt war die Absicherung der bisherigen Einkommensbedingungen der circa 1000 Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr", sagt Verdi-Verhandlungsführer Bernd Oleynik. Das Vorgehen der VVS "gefährdet nicht nur den Betriebsfrieden im Saarbrücker Nahverkehr, sondern droht nun den gesamten saarländischen ÖPNV zu betreffen", so Oleynik weiter. Statt über den Tarifvertrag zu verhandeln, wolle Verdi daher am Montag über die Situation der Saarbahn-Betriebsräte beraten. ols

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