Gericht geht Verdacht auf Insiderhandel bei IDS Scheer nach

Saarbrücken. Eine Mitarbeiterin der Saarbrücker IDS Scheer Consulting muss sich wegen Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien vor dem Landgericht verantworten. Die Anklageschrift wirft der 37-jährigen Frau und deren Lebensgefährten (51) vor, interne Kenntnisse genutzt zu haben, um 2009 innerhalb weniger Tage mit Aktien des Software-Hauses über 50 000 Euro zu verdienen

Saarbrücken. Eine Mitarbeiterin der Saarbrücker IDS Scheer Consulting muss sich wegen Verdachts auf Insiderhandel mit Aktien vor dem Landgericht verantworten. Die Anklageschrift wirft der 37-jährigen Frau und deren Lebensgefährten (51) vor, interne Kenntnisse genutzt zu haben, um 2009 innerhalb weniger Tage mit Aktien des Software-Hauses über 50 000 Euro zu verdienen. Hintergrund ist die Übernahme von IDS Scheer durch die Darmstädter Software AG. Die Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück.Zum Ablauf der Fusion wurde gestern Firmengründer August-Wilhelm Scheer gehört, der damals Aufsichtsratschef und Hauptanteilseigner von IDS Scheer war. Am 6. Juli 2009 habe er den Vorstand des Unternehmens über die Kaufpläne der Software AG informiert. Davon hat dann offenbar auch die Angeklagte erfahren, die damals unter anderem für die Betreuung von Kleinaktionären zuständig war. Am 13. Juli wurde das Übernahmeangebot der Software AG an die IDS-Scheer-Aktionäre bekannt gegeben. Sie sei bereit für jede Aktie - die zu der Zeit mit knapp elf Euro gehandelt wurde - 15 Euro zu bezahlen. Ein gutes Geschäft insbesondere für Aktionäre, die ihre Papiere gerade erst gekauft hatten. So wie der Angeklagte. Er hatte laut Anklageschrift zwischen dem 9. und 13. Juli 13 750 Aktien von IDS Scheer für 151 732 Euro gekauft. Am 14. Juli verkaufte er das Aktienpaket für 205 335 Euro. Dem Staatsanwalt zufolge hat der 51-Jährige dies so nur tun können, weil er vertrauliche Informationen von seiner Lebensgefährtin erhalten hatte. wi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort