Genossenschaftsbanken setzen auf starken Saar-Mittelstand

Saarbrücken. Der saarländische Mittelstand weise "ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit gegenüber möglichen konjunkturellen Belastungen auf". Dies sagte gestern Horst Kessel, Vorstandsmitglied des Genossenschaftsverbandes, auf der Bilanz-Pressekonferenz der zwölf Saar-Volksbanken mit 192 Filialen und 2216 Mitarbeitern

Saarbrücken. Der saarländische Mittelstand weise "ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit gegenüber möglichen konjunkturellen Belastungen auf". Dies sagte gestern Horst Kessel, Vorstandsmitglied des Genossenschaftsverbandes, auf der Bilanz-Pressekonferenz der zwölf Saar-Volksbanken mit 192 Filialen und 2216 Mitarbeitern. So sei die Eigenkapital-Ausstattung der mittelständischen Betriebe "im Saarland gut und seit Anfang des letzten Jahrzehnts deutlich gewachsen. Derzeit liegt die Quote bei rund 22 Prozent und damit um acht Prozent höher als noch 2007", so Kessel.Besondere Wachstumschancen für die Volksbanken sehen er und Hans-Joachim Meyer als Sprecher der saarländischen Volksbanken in mehr Finanzierungen von Maßnahmen zur energetischen Sanierung in Häusern, erneuerbaren Energien und der Begleitung der Gründung von Energiegenossenschaften. Ideal zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei auch die Gründung von Familiengenossenschaften als Dienstleistung, in denen Tagesmütter und Unternehmen zusammenarbeiten. So könne alternativ zum Betriebskindergarten Kinder- und Hausaufgabenbetreuung erfolgen. 2012 konnten die zwölf Saar-Kreditgenossenschaften rund 1600 neue Mitglieder gewinnen und kamen auf eine Gesamtzahl von 214 197. Die 449 000 Kunden unterhalten insgesamt 860 000 Konten.

Die zwölf Volksbanken kamen zusammen auf eine Bilanzsumme von 8,1 Milliarden Euro (2011: 7,8 Milliarden Euro), die durchschnittliche Bilanzsumme lag bei 672 Millionen Euro (2011: 656 Millionen Euro). Die Kunden-Einlagen stiegen um 252 Millionen Euro auf 6,4 Milliarden Euro an. Die zugesagten Kredite stiegen um 193 Millionen Euro auf über fünf Milliarden Euro. Das ordentliche Betriebsergebnis der Saar-Volksbanken werde bei 87 Millionen Euro liegen. Das Eigenkapital wuchs von 401 Millionen Euro auf 509 Millionen Euro. Die regionalen Volksbanken sehen sich als "wesentlicher Stabilitätsfaktor" in der Entwicklung der Saar-Wirtschaft. ts

Foto: Maurer

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