Genossenschaftsbanken haben mehr Mitglieder

Saarbrücken. Die Mitgliedschaft bei einer genossenschaftlichen Bank interessiert immer mehr junge Menschen - nicht zuletzt wegen attraktiver Ausschüttungen. Diesen Trend macht Edgar Schneider (Foto: Verband), Vorstand des Genossenschaftsverbandes, aus, wie er gestern auf der Pressekonferenz zur Entwicklung der saarländischen Volks- und Raiffeisenbanken sagte

Saarbrücken. Die Mitgliedschaft bei einer genossenschaftlichen Bank interessiert immer mehr junge Menschen - nicht zuletzt wegen attraktiver Ausschüttungen. Diesen Trend macht Edgar Schneider (Foto: Verband), Vorstand des Genossenschaftsverbandes, aus, wie er gestern auf der Pressekonferenz zur Entwicklung der saarländischen Volks- und Raiffeisenbanken sagte. Solch eine Mitgliedschaft ermöglicht den jungen Leuten auch, bei Entscheidungen der Bank mitzubestimmen: zum Beispiel, wie die Gewinne verwendet werden oder wer zum Aufsichtsrat bestellt wird.Im vergangenen Jahr waren 213 768 Saarländer Mitglied einer Genossenschaftsbank. Diese bedeutet ein Anstieg um 1,1 Prozent gegenüber 2009. Die saarländischen Volks- und Raiffeisenbanken betreuten 462 844 Kunden. In der Ansprache junger Menschen seien die Banken stärker gefordert, neue Wege zu beschreiten. Etwa durch die direkte Beteiligung an Foren im Internet. Die Teilnehmer diskutierten dort etwa über Anlageformen oder erörterten allgemeine Fragen im Umgang mit Banken. Vor dem Gang zu einer Filiale stehe für die meisten Jugendlichen der Vergleich von Konditionen im Internet. Man sehe sich in der Beratung sehr gut vorinformierten Kunden gegenüber.

Die Sparer seien in ihrer Mehrheit noch vorsichtig, weil sie auf steigende Zinsen warten. "Das Sparbuch als klassische und sichere Geldanlage ist für die Kunden unserer Volks- und Raiffeisenbanken mit Blick auf die Sicherheit auch weiterhin sympathischer als die Jagd nach riskanten Spitzenrenditen der vergangenen Jahre", sagte Schneider.

Die Zahl der genossenschaftlichen Filialen an der Saar hat sich 2010 um sieben auf 197 verringert. Hinzu kommen 58 Selbstbedienungs-Stellen und 245 Geldautomaten. Die Kundengelder legten gegenüber 2009 um 2,6 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu. Der Zuwachs bei den Sichteinlagen beträgt 2,4 Milliarden Euro (plus 13,7 Prozent). Die Spareinlagen wuchsen auf 2,3 Milliarden Euro (plus 8,6 Prozent). Dagegen gingen die Termineinlagen um 8,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Das betreute Kundenvolumen lag bei 14,3 Milliarden Euro (2009: 14,1 Milliarden Euro), ein Plus von 1,3 Prozent.

Die Banken steigerten ihr Betriebsergebnis von 69 auf 85 Millionen Euro. Die Bilanzsumme wuchs um 1,5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Bilanzsumme pro Bank stieg auf 634 Millionen Euro (plus 1,6 Prozent). Die Kreditsumme legte insgesamt um 2,6 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das Eigenkapital erreichte 362 Millionen Euro (plus 4,3 Prozent).

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