General Motors sagt Opel Rückgabe der Patente zu

Rüsselsheim. Opel ist der angestrebten Eigenständigkeit ein Stück näher gekommen: Die vor der Pleite stehende US-Mutter General Motors (GM) hat dem angeschlagenen Autobauer Unternehmenskreisen zufolge die Rückgabe von Patenten und die Begleichung ausstehender Forderungen zugesagt

Rüsselsheim. Opel ist der angestrebten Eigenständigkeit ein Stück näher gekommen: Die vor der Pleite stehende US-Mutter General Motors (GM) hat dem angeschlagenen Autobauer Unternehmenskreisen zufolge die Rückgabe von Patenten und die Begleichung ausstehender Forderungen zugesagt.Dabei gehe es um Milliardenbeträge, die noch vor dem erwarteten Insolvenzantrag von GM in den USA auf Opel übertragen werden müssten. "Wenn dies erst nach der GM-Insolvenz geschieht, würden sich die Forderungen in Luft auflösen", sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ziel sei, das Opel-Eigenkapital aufzubessern und sich gegen eine Pleite der US-Mutter abzusichern.Allerdings muss die US-Regierung dem Vorhaben zustimmen, weil GM die Patente im Gegenzug für Staatshilfen in Milliardenhöhe verpfändet hat. In Rüsselsheim ist man davon überzeugt, dass Washington den Plan absegnen wird: "Man kann GM nicht zulasten Europas Bankrott gehen lassen", hieß es in den Kreisen. Opel will sich weitgehend von der US-Mutter abkoppeln und sucht Investoren für eine eigenständige europäische Aktiengesellschaft, an der GM nur eine Minderheitsbeteiligung halten soll. Dass die Opel-Patente zurzeit bei General Motors liegen, galt als ein massives Problem bei der Investorensuche.Nach Unternehmensangaben gibt es eine Reihe von Interessenten, entschieden sei aber noch nichts. Ferner hat der Autobauer die europäischen Staaten, in denen Opel und die britische Schwester Vauxhall Standorte haben, um Hilfen von insgesamt 3,3 Milliarden Euro gebeten. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort