Gemeinsam statt einsam Weihnachten feiern Gemeinsam statt einsam Weihnachten feiern

Gerade das Weihnachtsfest mit drei aufeinanderfolgenden Festtagen kann für Alleinstehende sehr einsam sein – muss es aber nicht.

 Nach Vorbild des ökumenischen Mittagstisches in Höchen (im Bild) organisiert die Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach eine gemeinsame Weihnachtsfeier.

Nach Vorbild des ökumenischen Mittagstisches in Höchen (im Bild) organisiert die Pfarrei Heiliger Nikolaus Bexbach eine gemeinsame Weihnachtsfeier.

Foto: Pfarrei

Deshalb gibt es in der Region einige Angebote speziell für Saarländer ohne Familie oder für jene, deren Angehörige weit weg wohnen und die zu Weihnachten nicht da sein können.

Erstmals gibt es ein solches Angebot auch in Bexbach, wo Pfarrer Ulrich Weinkötz und Kaplan Moritz Fuchs stellvertretend für die Pfarrei Heiliger Nikolaus unter dem Motto „Weihnachten gemeinsam feiern“ einladen, den Heiligabend zusammen zu verbringen. Die Weihnachtsfeier beginnt um 18.30 Uhr im Gemeindezentrum St. Martin, wo eine angenehme Atmosphäre, ein Tannenbaum, Essen und Trinken, weihnachtliche Musik und Gespräche die Einsamkeit vergessen lassen sollen.

Während man sich beim Sektempfang vielleicht noch etwas fremd ist, kann man nach dem Kennenlernen noch gemeinsam um 22 Uhr die Christmette in der Kirche St. Martin besuchen.

Kaplan Moritz Fuchs erzählt, wie es zu diesem Angebot gekommen ist: „Das ist gewachsen. Andere Gemeinden bieten Ähnliches an wie einen gemeinsamen Mittagstisch oder eben die Weihnachten für Alleinstehende. Wir sind gerade dabei, ein neues pastorales Konzept zu erarbeiten, wozu auch die Analyse des pastoralen Raums gehört.“ In einem ersten Schritt wurde geschaut, welche Gebäude es gebe, wer in der Pfarrei lebt, wie die Altersstrukturen und die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder sind und wo auch innerhalb der Stadt Grenzen verlaufen. Bei dieser in 2018 durchgeführten Analyse habe man festgestellt, dass der überwiegende Teil der Gemeinde zu den „höheren Altersgruppen“ zählt und der Anteil an alleinstehenden Senioren sehr hoch ist.

Von denen werde beispielsweise der ökumenische Mittagstisch, den die Pfarrgemeinde St. Maria Geburt in Höchen in regelmäßigen Abständen sonntags anbietet, sehr gut angenommen.
Der Grundgedanke für das gemeinsame Weihnachten sei es gewesen, ein Angebot gerade für den Tag zu schaffen, wo man normalerweise etwas mit der Familie macht oder einem
einmal mehr bewusst wird, dass man allein ist.
„Die Sehnsucht von Menschen, die allein sind, ist an den Festtagen besonders groß“, weiß Kaplan Fuchs, „da lag natürlich der Gedanke nahe, gerade an solchen Tagen etwas gemeinsam zu machen. Das Angebot zielt nicht darauf ab, Bedürftigen zu helfen, sondern Gemeinschaft zu schaffen.“ Das gemeinsame Fest werde von Ehrenamtlichen, dem Pfarrer und dem Kaplan getragen. „Wir sind ja auch alleinstehend“, so Fuchs.
Cornelia Jung

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