Losheim Gemeinde begrüßt Marienhaus-Bauantrag

Losheim · Der Bauantrag bei der UBA wird von der Gemeinde als Signal für die Weiterführung der Losheimer Klinik gewertet.

 Bürgermeister Lothar Christ.

Bürgermeister Lothar Christ.

Foto: SZ/Erich Brücker

Die Marienhaus GmbH, Trägergesellschaft des Losheimer St.-Josef-Krankenhauses, hat einen Bauantrag für die Einrichtung für Intensivbetten, Computertomographie und Knochendichtemessung bei der Unteren Bauaufsicht (UBA) des Landkreises eingereicht. Dies teilte der Losheimer Bürgermeister Lothar Christ mit. Diese Entscheidung des Trägers wird von Seiten der Gemeinde Losheim am See als wichtiges Signal zur Weiterführung der Klinik begrüßt. „Nur mit einer leistungsstarken Abteilung Innere Medizin ist das Akutkrankenhaus auf Dauer zu erhalten und in der Lage einen Beitrag für die Gesundheitsversorgung im Hochwald zu leisten“, heißt es in einer Erklärung des Losheimer Rathauschefs gegenüber der SZ. Dies sei auch wichtig für die Hauptfachabteilung konservative Orthopädie, die auf eine funktionsfähige Innere Medizin angewiesen sei.

Christ weiter: „Jetzt ist es wichtig, dass der Bauantrag zügig von der Unteren Bauaufsicht genehmigt wird und mit den Umbauarbeiten im Krankenhaus begonnen werden kann.“ Ausreichend Platz gebe es am Standort Losheim, zumal auch im Obergeschoss noch ungenutzte Räume vorhanden seien und auch das Schwesternheim nach den Worten von Christ komplett leer stehe.

Wichtig erscheint aus Sicht der Gemeinde auch die Einrichtung eines zentralen Aufnahmezimmers im Bereich der Notaufnahme, die Ausstattung mit leistungsfähigen Sonographie-Geräten und einem Basislabor.  
Bürgermeister Christ: „Es muss möglich sein, in Losheim Menschen mit akutem Herzinfarkt intensiv zu behandeln und auch Schlaganfallpatienten diagnostisch zu erkennen und medizinisch erstzuversorgen. Auch die Installierung einer Kernspintomographie ist wichtig, zumal hier ein großer Bedarf besteht und dies für die konservative Orthopädie von großer Bedeutung ist.“

Die Gemeinde hofft nach den Ausführungen des Verwaltungschefs auch, dass das Land im Krankenhausbedarfsplan die Voraussetzungen schafft, damit die Klinik in Losheim am See wirtschaftlich arbeiten kann. Christ: „Dafür ist es notwendig, dass die konservative Orthopädie die einzige Hauptfachabteilung im Saarland bleibt, nur so kann sie wie bisher wirtschaftlich, das heißt ohne Verlust, betrieben werden.“ In diesem Zusammenhang hält Christ es für bedeutsam zu erwähnen, dass die konservative Orthopädie im hessischen Flörsheim, die die Marienhaus GmbH Ende September schließen wird, nicht mit Losheim zu vergleichen sei, „da am dortigen Krankenhaus nur ein Belegarzt der konservativen Orthopädie vorhanden war und die Krankenkassen sich weigerten, diese Behandlungen als Krankenhausleistung adäquat zu vergüten“. Die Situation in Losheim stelle sich „mit einer über die Landesgrenzen anerkannten konservativen Orthopädie als Hauptfachabteilung“ ganz anders dar. Die Gemeinde und der Krankenhausförderverein vertrauen nach Christs Worten darauf, dass das Gesundheitsministerium dem Losheimer Krankenhaus dieses Alleinstellungsmerkmal lässt.

Der Verwaltungschef weiter: „Ein konstruktives Gespräch meinerseits mit Gesundheitsministerin Monika Bachmann, Chefarzt Dr. Holtschmit, Raimund Jakobs als Vorsitzender des Krankenhausfördervereins und Professor Dr. Loth, der in seiner Funktion als Losheimer Bürger und Experte an dem Gespräch teilnahm, lässt darauf hoffen, dass das Land unserem Anliegen Rechnung tragen wird.“ Dies ist nach seinem Dafürhalten „auch immens wichtig für die Gesundheitsversorgung und Infrastruktur im Hochwald“. Christ fährt fort: „Eine Kooperation zwischen Losheim und Wadern im Bereich der Gesundheitsversorgung halte ich auch in Zukunft auch bei unterschiedlicher Trägerschaft für wichtig.“ Hier blieben die Ergebnisse der beim Gesundheitsministerium eingerichteten Task-Force abzuwarten. Gemeinde und Krankenhausförderverein erwarten nach Christs Worten, „dass der Träger seinen Willen zum Erhalt des Krankenhauses durch Verpflichtung beziehungsweise Weiterbeschäftigung von qualifiziertem Personal und durch Sachinvestitionen zum Ausdruck bringt, damit das Losheimer Krankenhaus medizinisch und wirtschaftlich leistungsfähig arbeiten kann“. Ein wichtiger erster Schritt sei durch die Marienhaus GmbH, jetzt vollzogen worden, was die Gemeinde ausdrücklich anerkenne. Kommune und Krankenhausförderverein seien ihrerseits bereit, ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung im Hochwald zu erbringen. Dies wolle laut Christ die Gemeinde am 22. August mit der Marienhaus GmbH beraten und hoffe „auf ein konstruktives und fruchtbares Gesprächsergebnis“.

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