Gekündigter Burgtheater-Chef: „Ich bin kein Buchhalter“

Hamburg/Wien · Der fristlos entlassene frühere Intendant des Wiener Burgtheaters, Matthias Hartmann (50), sieht die Schuld für die Finanzkrise des Hauses nicht bei sich. „Ich bin verantwortlich, aber ich bin kein Buchhalter“, sagte er dem „Spiegel“.



"Ich übernehme Verantwortung für die Reputation der Burg, für die Ergebnisse aus der Spielzeit, aber nicht für Dinge, auf die ich keinen Einfluss habe - auf die interne Revision durch die Holding, auf die Aufsichtsräte und die Wirtschaftsprüfer, die auch nicht gesehen haben, was da los war." Hartmann war 2009 nach Wien gekommen. Vor knapp einem Monat wurde er gefeuert. Ihm wurden die desaströse finanzielle Lage des Hauses und die als undurchsichtig geltende Buchführung angelastet.

Hartmann sagte, er habe früh Reformen im kaufmännischen Bereich gefordert. Seine Fragen zur finanziellen Situation seien nicht beantwortet worden: "Vertröstungen, angebliche Abstimmungsprobleme, über Monate hinweg, alles immer sehr höflich und nett. Es hieß dann aber, es sei alles rechtlich in Ordnung." Hartmann fordert knapp zwei Millionen Euro Entschädigung.

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