Gebäude aus einem Guss

Saarbrücken. Drei saarländische Unternehmen, die am Bau, in der Planung von Gebäudetechnik und in der Betriebsführung von Bauten (Facility Management) tätig sind, haben eine neue Gesellschaft gegründet, die alle Kompetenzen bündeln soll

Saarbrücken. Drei saarländische Unternehmen, die am Bau, in der Planung von Gebäudetechnik und in der Betriebsführung von Bauten (Facility Management) tätig sind, haben eine neue Gesellschaft gegründet, die alle Kompetenzen bündeln soll. Bei den drei Firmen handelt es sich um die Ottweiler Baugruppe OBG, die Saarbrücker IG tec Ingenieurgesellschaft sowie die Famis, eine Tochter des Energie- und Service-Konzerns VSE. Das neue Unternehmen, an der jeder der drei Gesellschaften mit einem Drittel beteiligt ist, trägt den Namen Enerventis.Die neue Firma will den Bau beziehungsweise die Sanierung von Gebäuden mitsamt der technischen Ausrüstung "aus einer Hand anbieten", erläuterten VSE-Vorstandsmitglied Leo Petry und OBG-Chef Jürgen Raber. Die Firmen haben sich zusammengeschlossen, weil "es immer wichtiger wird, Bauten aus einem Guss zu errichten". Wenn bei Planung, Bau und Betriebsführung verschiedene Unternehmen tätig sind, "kommt es immer wieder zu Reibungsverlusten und Frust bei den Bauherren", ist die Erfahrung von Peter-Jan Funk, der Enerventis als Geschäftsführer leitet und auch zur Geschäftsführung von IG tec gehört. Unterstützt wird er von den Prokuristen Achim Recktenwald (OBG) sowie Vincenzo Milazzo (Famis). Die Gesellschaft beschäftigt zurzeit 14 Mitarbeiter. Vor allem bei der Gebäudetechnik, in der die Versorgung mit Wärme, Kälte, Strom, Dampf, Druckluft und der Ausbau der Informationstechnik (IT) zusammengefasst ist, "wird eine enge Abstimmung immer wichtiger", sagt Funk. Bei der Energieversorgung sei Sparsamkeit heute höchstes Gebot. Außerdem würden viele Bauherren bei neuen Gebäuden oder der Sanierung Wert darauf legen, dass der Einsatz regenerativer Energien aus Erdwärme oder der Sonne zum Tragen kommt. Eine Verzahnung werde zudem unerlässlich, um die zahlreichen Vorschriften rund um das energiesparende Bauen fachgerecht umsetzen zu können. Leo Petry betonte außerdem, dass "wir die Verantwortung für das Gebäude behalten, auch wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind". Die Betriebsführung werde "über die gesamte Lebenszeit sichergestellt". Der Markt soll sich über das Saarland und Luxemburg sowie den gesamten südwestdeutschen Raum erstrecken. In Frage kommen "alle Bau- und Sanierungsvorhaben", meinte OBG-Chef Raber. Das könnten Verwaltungsbauten, Altenheime, Krankenhäuser, Industrieanlagen, Wohnkomplexe oder Freizeiteinrichtungen sein. Als Beispiel nannte er das Neunkircher Kombibad "Die Lakai", das nach diesen Vorgaben bereits errichtet worden sei. "Nachfrage am Markt für unser Rundum-Konzept gibt es genügend", sagte Petry. Denkbar seien Wachstumsraten "von 40 Prozent pro Jahr".

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